-
Zoom, Livestream

Zum Teilnehmen in der «Zoom»-Videkonferenz hier klicken. Meeting ID: 839 1365 0948

Vortrag & Diskussion mit Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer (Direktor des China Zentrums an der Uni Tübingen) und Dr. Uwe Behrens (Autor des Buches «Feindbild China»)

Das rasche wirtschaftliche Wachstum und das zunehmende ökonomische und politische Gewicht Chinas in der Weltpolitik werden in vielen westlichen Medien und in der Politik des Westens seit Jahren argwöhnisch und teilweise auch negativ betrachtet. Entsprechende politische Reaktionen bleiben nicht aus.

Uwe Behrens hat 27 Jahre in China gelebt und gearbeitet. Er informiert aus eigener Anschauung, wie sich der wirtschaftlicher Aufstieg Chinas vollzogen hat. Auf dem Hintergrund seiner jahrelangen Erfahrung als Transportökonom berichtet er über die «Road and Belt Initiative» – auch als «Neue Seidenstraße» bekannt. Dabei erläutert er die große Bedeutung dieses gigantischen Infrastrukturprojekts für China und die beteiligten Länder.

Prof. Schmidt-Glintzer beschäftigt sich als Sinologe seit vielen Jahren mit der Entwicklung Chinas. Er wird auf folgenden Fragen eingehen: Wie konnte China diesen sensationellen Aufstieg erreichen? Welche historischen und kulturellen Bedingungen haben diese Entwicklung begünstigt? Welche problematischen Entwicklungen gibt es?

Nach ihren kurzen Referaten werden beide aus unterschiedlichen Perspektiven die Frage erörtern, welche Rolle China für eine friedliche und nachhaltige Entwicklung in der Welt spielt.

Uwe Behrens, geboren 1944, ist promovierter Transportökonom. Er arbeitete im DDR-Verkehrswesen und ging 1990 im Auftrag einer bundesdeutschen Spedition nach China. Dort war er bis 2017 für verschiedene Logistikunternehmen tätig. Im Jahr 2000 übernahm er das Management des französisch-indischen Joint Ventures Geodis India und pendelte zwischen China und Indien. Von 2008 bis 2017 wirkte er als Berater eines in Hongkong ansässigen Logistikunternehmens im Rahmen der chinesisch-afrikanischen Wirtschaftskooperation, der späteren Neuen Seidenstraße. 2021 publizierte er das Buch «Feindbild China. Was wir alles nicht über die Volksrepublik wissen».

Helwig Schmidt-Glintzer, geboren 1948, ist Direktor des China Centrum Tübingen. Nach einem Studium der Sinologie 1973, Promotion in München und Forschungsaufenthalten in Ostasien habilitierte er sich 1979 an der Universität Bonn. Von 1981 bis 1993 war er Inhaber des Lehrstuhls für Ostasiatische Kultur- und Sprachwissenschaft an der Universität München und von 1993 bis 2015 Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Seine zahlreichen Publikationen befassen sich u.a.  mit der Geschichte Chinas. In seinem neuesten Werk «Der Edle und der Ochse: Chinas Eliten und ihr moralischer Kompass», das am 3.3.2022 erscheinen wird, beschreibt er die Rolle der KPCh im Kontext eines chinesischen Elitenkonzeptes, das seine Wurzeln in der Antike hat. Er lotet aus, auf welchem moralischen Fundament und mit welchem Wertekompass die Partei dieses Vielvölkerreich in eine Moderne ohne Vorbild führt.

Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Club Kirchheim unter Teck

Chance oder Risiko für die Welt?