Zum 80. Jahrestag des Überfalls Nazideutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941
In den Morgenstunden des 22. Juni 1941 fielen Truppen der deutschen Wehrmacht in der Sowjetunion
ein – und entfesselten eine mörderische Kriegsmaschinerie, der 27 Millionen Sowjetbürger*innen das
Leben kostete. Der Überfall verstieß gegen den 1939 geschlossenen Nichtangriffspakt, die praktizierte
Kriegsführung gegen das geltende Kriegsvölkerrecht: Der in der NS-Propaganda als „jüdisch-bolschewistisch“ gebrandmarkte „Feind“ sollte nicht nur besiegt, sondern „vernichtet“ werden. Die von
oberster Stelle ausgegebene Devise lautete: erobern, zerstören und auslöschen.
In Wolfram Wettes Vortrag geht es außer dem „Feindbild Bolschewismus“ und der vom Geist des
Antikommunismus geprägten Kooperation der BRD mit den westlichen Siegermächten auch um das
offenbar ewige deutsche Trauma: „Die Russen kommen!“
Denn auch heute befinden sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland auf einem
Tiefpunkt. Nicht der Dialog, sondern Sanktionen bestimmen das Klima. Alte Feindbilder scheinen
überlebt zu haben bzw. wiederbelebt zu werden. Im Konfliktfall droht Deutschland zum Schlachtfeld
eines auch atomaren Krieges zu werden.
Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zur Diskussion. Der Eintritt ist frei. Es gelten die Corona-Regeln.
Prof. Dr. Wolfram Wette war als Professor für Neueste Geschichte am Historischen Seminar der
Universität Freiburg tätig. Darüber hinaus wirkte er als Stadtrat in Waldkirch für die SPD-Fraktion. Er
publizierte zahlreiche Beiträge und Bücher zur NS-Geschichte und zu friedenspolitischen Themen. Für
seine langjährige und ergebnisreiche Beschäftigung mit der NS-Vergangenheit Waldkirchs wurde er dort
im Oktober 2020 zum Ehrenbürger ernannt.
Veranstalter: VVN-BdA, DGB, Ver.di, DFG-VK; GVFD, Friedensforum & AWC Freiburg.
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Es gelten die tagesaktuellen Corona-Regeln.
Anmeldungen bitte unter: vvn-bda.freiburg@gmx.de