Die Vereinten Nationen besitzen zwei Hilfswerke für Geflüchtete. Die UNHCR betreut alle Geflüchtete dieser Welt außer einer Gruppe. Seit Dezember 1949 kümmert sich die UNRWA allein um die Belange palästinensischer Geflüchteter. Sie verfügt über fünf Niederlassungen in der Westbank, im Gazastreifen, im Libanon, in Jordanien und in Syrien. Damit ist die UNRWA einer der größten nichtstaatlichen Arbeitgebern der Region. 2017 listete die UNRWA 5,5 Mio. Personen als palästinensische Geflüchtete. Die Definition, die dieser Zahl zu Grunde liegt, ist höchst umstritten. Wer ist laut UNRWA hilfsbedürftig und wer wird als geflüchtet definiert. Wie kann die UNRWA verhindern, dass Terroristen und Kriminelle in den Genuss von Leistungen der UNRWA kommen oder gar von ihr angestellt werden. Jörg Rensmann untersucht anhand dieser und anderer Beispiele die Frage, inwieweit die UNRWA humanitär agiert und wo die Behörde selbst zum politischen Akteur wird, und damit zum Teil des Problems.
Der Vortrag findet digital auf YouTube statt. Der Link hierzu folgt in Kürze.
Weitere Literatur zum Thema:
https://taz.de/Buch-Vereinte-Nationen-gegen-Israel/!5577104/