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über die Stadt verteilt

Auch am kommenden Dienstag wird wieder aus dem Umfeld von „Querdenken761“ bzw. „Frei-Sein-Freiburg“ zu einem Corona-Beschränkungen-Protest aufgerufen. Viele Menschen finden diese Proteste angesichts weiterhin steigender Corona Fallzahlen, auch in Freiburg, empörend.
Vor diesem Hintergrund rufe ich dazu auf, den geplanten Autokorso mit Transparenten zu begleiten. Dies ist die dritte Autokorso Aktion. Zuletzt beteiligten sich daran ca. 21 Fahrzeuge.

Proteste am Rande von Autokorsos sind deutlich gefährlicher als bei normalen Demonstrationen. So gibt es immer wieder Versuche Gegendemonstranten mit dem eigenen Auto zu rammen, so etwa am Rande der Demonstration eines verurteilten Freiburger Stadtrats: „fuhr ein Lörracher Besucher mit seinem BMW gegen Demoteilnehmende, um sich Zugang zur Wiesentalhalle zu verschaffen“ (Quelle: https://beobachternews.de/2020/10/07/steinen-stellte-sich-quer/=) oder auch laut TAZ: „Nach dem Besuch einer AfD-Veranstaltung fuhr ein Mann Gegendemonstrant*innen an.“ (Quelle: https://taz.de/Vorfall-nach-einer-AfD-Veranstaltung/!5719987/)

Es ist von einer erhöhten Gefährdung für Gegendemonstranten auszugehen.
Deshalb rufe ich Bürger*innen und Bürger, die diesem fortgesetzten Schwurbel etwas entgegen setzen wollen dazu auf, am Rande der Autokorso-Route mit Transparenten ihre Meinung offenkundig zu machen. Solche Transparente, Plakate oder Spruchbänder können etwa an Hauswänden, Zäunen oder Geländern angebracht werden. Dabei ist auf eine verkehrssichere Anbindung zu achten. Auch bei Wind und Sturm darf das Spruchband nicht herunterfallen oder gar in den Bereich von Oberleitungen geraten bzw. die freie Sicht auf Verkehrsschilder oder andere Verkehrsteilnehmer gefährden.

Auch von Aktionen die in den Straßenverkehr eingreifen, will ich abraten, es besteht immer die Gefahr eines Unfalls, auch ohne böswilliges Zutun. Demonstrative Zusammenkünfte am Rande der Route halte ich aufgrund der hohen Frustration unter den Querdenkern und der Möglichkeit das eigene Auto als Waffe einzusetzen, ebenfalls für gefährlich. Am Sammelpunkt Mösle besteht auch eine erhöhte Infektionsgefahr, da die Teilnehmenden sich zu Beginn immer demonstrativ umarmen, keinerlei Masken tragen und auch sonst körperliche Nähe pflegen. Nach Abfahrt des Autokorsos, ist dort auch in der Regel keinerlei Polizei oder Passanten, die bei etwaigen Übergriffen als Zeugen fungieren, deshalb kann eine Beobachtung hier nur in Gruppen erfolgen.

Die Route der Coronarebellen war bisher immer die gleiche. Start am Mösle, fahrt in zwei Runden auf gleicher Route durch die Stadt.

Gerade aufgrund der erhöhten Wahrscheinlichkeit sich an Corona anzustecken, durch die Verbreitung der erstmals in Südost England festgestellten Variante B117 besteht auch weiterhin die Notwendigkeit von Kontaktbeschränkungen. Physische Treffen von Personen sollten unter freiem Himmel, mit Maske und Abstand durchgeführt werden.

Für Rückfragen: Sebastian Müller, sbamueller@gmail.com

Keine Demo aber Plakate und Spruchbänder aufhängen
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