Für den thematischen Schwerpunkt um ca. 20h dürfen wir diesmal eine Êzîdin begrüssen, welche den Verbrechern von Daesh entkommen ist. Sie wird uns vom seit dem August 2014 bis heute andauernden Genozid und von ihrem Leben erzählen.
2014 überfiel der sog. Islamische Staat die Stadt Şengal und verübte einen Genozid und Feminizid an den ÊzîdInnen. Zehntausende ÊzîdInnen wurden durch den türkisch-gestützten IS in Şengal massakriert, versklavt, vergewaltigt und weitere Hunderttausende in die Flucht gezwungen. Ziel war die regelrechte Vernichtung der jahrtausendealten Religionsgemeinschaft der ÊzîdInnen.
Heute ist der IS durch den verlustreichen Kampf der Verteidigungseinheiten der YBŞ, YJŞ, YPG, YPJ, HPG, YJA-Star und QSD militärisch am Ende. Tausende Menschen wurden aus der IS-Sklaverei befreit, zahlreiche Dörfer wurden aufgebaut, Tausende kehrten nach Şengal zurück.
Die Selbstverwaltung Şengals verkündet heute große Erfolge, die Zivilbevölkerung erkennt die basisdemokratische Verwaltung an und das Vertrauen in die Verteidigungskräfte ist groß.
Weiterhin jedoch setzt die Türkei das Erbe des IS und die Luftangriffe auf die Region und Bevölkerung fort. Tausende ÊzîdInnen sind weiterhin geezwungen in Lagern zu leben. Wenn sich dann 150 Familien auf den Weg machen, um wieder in ihrer Heimat zu leben, wird diese durch türkisches Militär bombardiert. So geschehen z.B. am 14.7.2020.
Die Küfa am 7. August, ab 18h findet im Alevitischen Kulturverein, Auggener Weg 8 statt, da das SUSI - Cafe umgebaut wird.