Auch im Rahmen der aktuellen Situation halten wir es für wichtig dem Ausbau und der Nutzung fossiler Energiegewinnung entschieden entgegenzutreten. Das heißt unter anderem die Inbetriebnahme neuer Steinkohlekraftwerke wie Datteln IV zu verhindern. Datteln IV soll im Frühsommer diesen Jahres ans Netz gehen. Dabei müssen wir doch 2030 aus der Kohle raus sein und damit deshalb JETZT anfangen!!
Deshalb werden wir am Mittwoch 20.05. zwischen 15 und 17 Uhr unseren Protest gegen den Ausbau fossiler Energieträger auf die Straße tragen. Wortwörtlich, denn wir rufen euch dazu auf einen schwarz bemalten Karton mitzubringen und ihn mit uns vor der Filiale der Deutschen Bank (Rotteckring 3) abzulegen. Die schwarz bemalten Kartons stehen für die Millionen Tonnen Steinkohle, die jährlich in Deutschen Kraftwerken verbrannt werden und die zum größten Teil aus Russland und Kolumbien zu uns imporiert wird. Im Namen der "Erhaltung unseres wirtschaftlichen Wohlstands" werden sowieso schon benachteiligte Gruppen (im globalen Süden) von ihrem Land vertrieben oder sogar ermordet. Zudem zerstört der Abbau der Steinkohle die Lebensgrundlage und die Gesundheit der betroffenen Menschen beispielsweise durch übermäßigen Wasserverbrauch, Wasserverschmutzung und Kohlestaubniederschlag.
Daher brauchen wir echte globale und grenzenlose Solidarität mit den Menschen in den Abbaugebieten in:
Kolumbien, die nach internationaler Solidarität, Spenden und Aufmerksamkeit rufen.
Russland, wie im Kuzbass (Kusnezker Becken, Russische Föderation), die um ökologisches Asyl in Kanada aufgrund der katastrophalen gesundheitlichen Folgen des Steinkohleabbaus bitten.
Südafrika, wo vor allem junge Menschen aus der Region Mpumalanga jetzt schon massiv an Atemwegserkrankungen leiden, nachdem ihre Familien teilweise für Tagebaue umgesiedelt wurden. Laut Greenpeace hat die Region die höchste Stickoxidbelastung weltweit. Trotzdem werden auch dort mit Hilfe von 19 deutschen Firmen und Co-Finanzierung einer deutschen Bank weitere Steinkohlekraftwerke gebaut.
...und allen anderen, die unter kapitalistischer Ausbeutung und den Folgen des Klimawandels
leiden (werden).
Wir im globalen Norden leben also in doppelter Hinsicht auf Kosten anderer. Einerseits durch die Anfeuerung des Klimawandels, dessen Folgen ungleich verteilt sind und Menschen im globalen Süden deutlich härter treffen wird. Außerdem lagern wir die katastrophalen ökologischen und sozialen Kosequenzen des Steinkohleabbaus in neokolonialistischer Manier auf die in den Abbaugebieten lebenden Menschen aus. Diese globale Ungerechtigkeit wird durch die Corona Pandemie nun zusätzlich noch verschärft.
Wieso der 20.05.2020?
An diesem Tag findet die online Hauptversammlung des Energiekonzerns Uniper statt. Dieser betreibt den gesamten Komplex Datteln und damit auch Datteln IV. (Und das als ungenehmigten Bau und trotz zahlreicher Klagen mit Unterstützung der Bundesregierung)
Wieso die Deutsche Bank?
Die Deutsche Bank leistet Co-Fianzierung für Steinkohlekraftwerke in aller Welt. Unter anderem finanziert die Bank Uniper und ermöglicht damit Datteln IV.
Lasst uns am 20.05. klar machen, dass wir die Inbetriebnahme von Datteln IV nicht akzeptieren und darauf aufmerksam machen, wie diese die globale Ungerechtigkeit verstärkt. Bringt schwarze Kartons, Banner, Schilder und Straßenkreide mit. Kommt zahlreich und mit Maske; haltet Abstand zu anderen Teilnehmer*innen.