Im Januar 2019 hat Jair Bolsonaro das Amt des Präsidenten in Brasilien angetreten. Zu den Alliierten des Präsidenten zählen der ultrakonservative Flügel des Militärs, die evangelikalen Kirchen, sowie die Agrar- und Waffenindustrie. Bolsonaros autoritäre Regierungsagenda setzt auf die ungehemmte Expansion von Wirtschaftsaktivitäten im Amazonas. Gegen den Widerstand von indigenen Gruppen und Umweltaktivist*innen geht der brasilianische Staat unter seiner Regierung hart vor. Bolsonaro spricht gerne von „Brasilien über Alles.“ Gelichzeitig bewegt sich mit ihm das einst aufstrebende Land an die Ränder der internationalen Politik. Was bedeutet dieser Rechtsruck für die brasilianische Gesellschaft? Was ist hinsichtlich der Sozial-, Umwelt- und Außenpolitik Brasiliens seit dem Amtsantritt von Bolsonaro geschehen? Welche Auswirkungen haben diese politischen Entwicklungen auf Demokratie und Rechtsstaat in Lateinamerika?
Fabricio Rodríguez ist Politikwissenschaftler. Er forscht als Post-Doc am Institut für Soziologie an der Uni Jena und am Arnold-Bergstraesser-Institut in Freiburg. Seine Forschungsinteressen sind Globale Machtstrukturen, Politische Ökonomie von Transformationsprozessen und Extraktivismus mit Fokus auf China, Europa und Lateinamerika.
Vortrag von Fabricio Rodríguez (Uni Jena / ABI Freiburg)
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