Zugang via Wölflinstraße und Karlstraße

Katja Krolzik-Matthei, Merseburg
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsprofessur Sexuelle Bildung und Sexualwissenschaft der Hochschule Merseburg

„Kein Staat innerhalb Europas hat bisher Abtreibung vollständig entkriminalisiert“, so schreibt Katja Krolzik-Matthei. Krolzik-Mattheis zentrales Interesse liegt auf den Debatten um Abtreibung in ganz Europa. Während beispielsweise in Polen besonders restriktive Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch existieren, kann eine Schwangerschaft in Irland nun innerhalb der ersten zwölf Wochen ohne Angaben von Gründen straffrei abgebrochen werden (vgl. Irish Government, Health [Regulation of Termination of Pregnancy] Act, Dublin 2018). Im deutschen Strafgesetzbuch wiederum regelt §218 die Abtreibungsthematik.  Dabei stellt sich die Frage, ob Verbote und Restriktionen von Schwangerschaftsabbrüchen zur Senkung der Abbruchzahlen beitragen oder die Praxis lediglich in einen Graubereich verlagern?

Katja Krolzik-Matthei beschäftigt die Frage, was zu diesen unterschiedlichen Regelungen und Verboten geführt hat, und setzt sich zugleich mit der „Lebensschutz“ Bewegung und den dementsprechenden Gegenbewegungen genauer auseinander. Die Sexualwissenschaftlerin und Dipl. Sozialpädagogin ist seit 2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HS Merseburg im BMBF-Forschungsprojekt zu sexualisierter Gewalt in pädagogischen Kontexten. Sie promoviert momentan zu Diskursivierungen der Abtreibung in der DDR.

Voranmeldung möglich unter: talkpunkt@stud.kh-freiburg.de

TALKpunkt an der KH Freiburg im WS 2019/20
Themen
Type of Event