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GHS (Großer Hörsaal der Biologie)

Suspiria

Mi, 30.10.2019 | 20:00 Uhr | GHS

R: Luca Guadagnino B: David Kajganich K: Sayombhu Mukdeeprom M: Thom Yorke D: Dakota Johnson, Tilda Swinton, Mia Goth P: IT/USA 2018 V: DCP, En. OmU L: 152 Min.

Im geteilten Berlin der 1970er-Jahre besucht die Amerikanerin Susie Bannion (DJ) nach dem Tod ihrer Mutter eine Tanzakademie, um sich ihren größten Traum zu erfüllen. Sofort zieht sie nach ihrem ersten Probetanzen die Aufmerksamkeit der Ballettmeisterin und Leiterin der Schule, Madame Blanc (TS), auf sich. Als die Tänzerinnen sich auf einen Auftritt des Stücks „Volk“, das aus der nationalsozialistischen Zeit stammt, vorbereitet, entdeckt eine Freundin von Susie geheime Gänge im Keller der Akademie, in dem sich die düstersten Geheimnisse der Ballettmeisterinnen verbergen und es kommt zu einem Kampf zwischen den Tänzerinnen und einer verborgenen Hexengesellschaft.

„There is no such thing as woman“ sagte einmal Jacques Lacan, der bekannte Psychoanalytiker, in einem seiner Seminare. Luca Guadagnino wandelt dies in diesem Remake des 1977 erschienen Suspiria – In den Krallen des Bösen von Dario Argento um in „There is no such thing as man“ mit seinem Female-only Cast und diskutiert nebenher die Themen des Deutschen Herbstes, als ob hier Fassbinder hinter der Kamera stehen würde. Von Schuld ist die Rede, auch von Scham, aber niemals von Vergebung oder Sühne. Zwischen völkischen Tänzen, die uns ein reines (homogenes) Volk vorgaukeln sollen, aber tödliche Konsequenzen für die Menschen haben, werden Erinnerungsfetzen durch Albträume ersetzt, ganz wie es nur die Ideologie vermag. Ein wahres Schockerlebnis, das lange im Zuschauer nachwirkt.

Gezeigt im Rahmen der Reihe "Neuer Horrorfilm? Jenseits von Jump Scares"
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