Eine Betroffene Person berichtet: Im November 2017 fand die UN-Klimakonferenz COP23 in Bonn statt. Begleitet wurde diese von vielseitigem Protest: Demonstrationen, kreativen Aktionen, Reden, einer Ende Gelände-Massenaktion und einem Gegengipfel. Am 15.11.2017 besetzten Aktivist*innen frühmorgens Bagger und Förderbänder des Braunkohlekraftwerks Weisweiler, blockierten dort mit technischen Hilfsmitteln über mehrere Stunden die Kohlezufuhr und erzwangen das beinahe vollständige Abschalten des Kraftwerks. Dazu brauchten sie nicht viel mehr als etwas Entschlossenheit und eine gute Vorbereitung. Inzwischen haben einige Aktivist*innen Post bekommen. Neben verschiedenen strafrechtlichen Vorwürfen der Staatsanwaltschaft fordert RWE zum ersten Mal im ganzen großen Stil Schadensersatz von den Aktivist*innen: zwei Millionen Euro hätten sie gern. Auch ein Journalist, der die Aktion begleitete um zu berichten, ist von der Schadensersatzklage betroffen. Ihm wird unter anderem die journalistische Tätigkeit abgesprochen. In diesem Input sprechen wir über die vielfältigen Aktionsformen der Klimagerechtigkeitsbewegung, über die Aktion, ihre Wirkung und ihre Konsequenzen. Über die Frage wie es danach weitergeht und wie Menschen evtl. mit so einem Schuldenberg umgehen können.
Weitere Infos auf: http://wedontshutup.org/