Universität Freiburg Kollegiengebäude II

Platz der alten Synagoge 1
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Hörsaal 2006

Regie&Buch: Alfonso Cuarón Kamera: Alfonso Cuarón Darsteller: Yalitza Aparicio, Marina de Tavira Produktion: MEX/USA, 2018 Länge: 135 min. Fassung: DCP, Spa. OmU

Mit Roma kehrt Cuarón das erste Mal seit Y tu mamá también (2001) zu seinen spanischsprachigen Wurzeln zurück. Zwischenzeitlich hat er sich mit Der Gefangene von Askaban (2004), Children of Men (2006) und Gravity (2013) genügend in Hollywood profiliert, um jetzt sein Herzensprojekt über seine eigene Kindheit umsetzen zu können. Für große Debatten sorgte der Film, da Netflix die Vertriebsrechte kaufte und Roma als erster Film einer Streaming-Plattform den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen in Venedig gewann. Zwar änderte Netflix für Roma seine bisherige Strategie und veröffentlichte den Film in einer Vielzahl von Kinos, allerdings wurde diesen nur eine kurzer Exklusivitätszeitraum vor Veröffentlichung auf der eigenen Plattform eingeräumt. Dieses Gebaren wird von vielen Kinos als Anfang des Endes ihres Geschäftsmodells gesehen.

Aber auch inhaltlich hat der Film für eine, größtenteils positive, Debatte gesorgt, was nicht zuletzt durch seine zehn Oscar-Nominierungen und drei Auszeichnungen deutlich wird. Roma erzählt die Geschichte der indigenen Haushälterin Cleo (YA), die im gleichnamigen Stadtviertel Mexiko Citys bei einer mittelständischen Familie lebt und arbeitet. Cuarón stellt seine eigene Kindheit in atemberaubenden Schwarz-Weiß Bildern und mit einer ungewöhnlichen ruhigen Kameraführung dar, die uns vollständig in seine Welt eintauchen lassen und die man unbedingt auf der Leinwand und nicht daheim auf der Laptopbildschirm erleben sollte.

aka filmclub
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