Universität Freiburg Kollegiengebäude II

Platz der alten Synagoge 1
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Hörsaal 2006

Vorfilm: Eliamanis Homestead in Zusammenarbeit mit dem freiburger film forum

Regie: Ulrich Seidl Buch: Ulrich Seidl, Veronika Franz Kamera: Wolfgang Thaler Produktion: AT, 2016 Länge: 90 min. Fassung: DCP, Dt. OV

Zugegebenermaßen passt Seidls Film über deutsche und österreichische Touristen, die nach Namibia fahren, um dort aus Spaß an der Freude Großwild zu jagen, auf den ersten Blick nicht so ganz in diese Reihe. Den Zwiespalt zwischen der Intention Tieren helfen zu wollen oder diese besser kennenzulernen und dem dabei an diesen entstehenden Leid, auf den wir eigentlich abzielen, gibt es in diesem Film nicht – die Menschen sind einfach nur böse.

Trotz allem ist er nicht fehl am Platz, denn wie man von Ulrich Seidl erwarten kann, dokumentiert er nicht nur die Geschehnisse, sondern erzählt dabei eine Geschichte. Er selbst beschreibt Safari als einen „Urlaubsfilm über das Töten, ein Film über die menschliche Natur“ und bezeichnet seine Entscheidung den Akt des Tötens im Film darzustellen als durch Tierschutz motiviert, denn Tierschutz heiße für ihn „gerade: das Töten zu zeigen“. Wie Tobias Kniebe in der Süddeutschen feststellt, stellt sich dabei die Frage, wie weit Seidl selbst im Namen des Tierschutzes gegangen ist. Hat er etwa seinen Protagonist*innen suggeriert, welche Tiere sie denn jagen könnten, um für seinen Film einen größtmöglichen Effekt zu erzielen? Damit wird Safari sozusagen zu einem Meta-Film in unserer Reihe und Seidl selbst bewegt sich in eben jenem Zwiespalt, der in ihrem Fokus steht.

aka filmclub
Type of Event
Organization