Einst Gedenk- und Feiertag, an dem an revolutionäre Erhebung und die Bedeutung von Organisierung innerhalb der Arbeiter*innenklasse erinnert wurde, ist der 1. Mai als einer von zwei staatlich anerkannten weltlichen Feiertagen zu einem Spektakel geworden, in dessen Rahmen auf die Konsolidierung der Sozialpartnerschaft zwischen Gewerkschaften, Kapital und Staatsmacht in gemütlichen Schunkelrunden angestoßen wird.
Auf der anderen Seite sehen wir kurz nach dem 1. Mai einen viel wichtigeren Tag nicht begangen, den 8. Mai, Tag einer Befreiung, Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland. Angesichts wieder sichtbar werdender faschistischer und autoritärer Tendenzen in Europa und in Deutschland wollen wir eine Brücke schlagen vom 1.Mai zum NICHT-Feiertag 8. Mai.
Dies nehmen wir zum Anlass um zwischen den beiden Tagen Themen zwischen Arbeit, Arbeitsmoral und Befreiung zu diskutieren. Im Rahmen dieser 1.Maiwoche finden öffentliche Veranstaltungen auf den Straßen des Grün statt.
Der öffentliche Raum, der durch wachsende Polizeipräsenz, Entfernung von Sitzgelegenheiten, Aufenthaltsverbote für Obdachlose, usw. in Freiburg immer mehr einer Öffentlichkeit als Aufenthalts- und Lebensraum entzogen wird, soll hierfür das Forum sein.
„End zero hours“ – Der Kampf gegen Null-Stunden-Verträge
Vortrag und Diskussion mit Gewerkschaft Unite
„Ich möchte lieber nicht“
bauschen&biegen – Sonderausgabe zur Aktionswoche um den 1. Mai Lesung und Gespräch mit Anselm Lenz und Hendrik Sodenkamp (Haus Bartleby)
„Festival der Demokratie“
Filmvorführung
Hartz 4 - „Der Weg in die abhängige Unabhängigkeit“
Vortrag/Diskussionscafe
„ID-WITHOUT COLOR“
Filmvorführung
8. Mai Tag der Befreiung
Bier // Musik
