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Universität Freiburg Kollegiengebäude II

Platz der alten Synagoge 1
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Hörsaal 2006

Der Verlust eines Kindes gehört zu den besonders grausamen Erfahrungen, die ein Paar durchleben kann. Doch wie überlebt man ein solches Ereignis? Und was stellt es mit der Beziehung an? Die Filme dieser Reihe sollen einen Einblick darin geben, was passiert, wenn die Welt aus den Fugen gerät.
Im Fokus stehen hierbei die Eltern. Mutter und Vater, die nun nicht mehr Mutter und Vater sind. Was macht es mit ihrer Beziehung, wenn das Kind nicht mehr lebt? Die Filme der Reihe begleiten vverschiedene Elternpaare in ihrem Leben nach dem Schock. Scheinen sich die Partner zu Beginn noch gegenseitig unterstützen zu wollen, so geraten sie in ihrer Trauer zunehmend in eine Krise, die auch für die Beziehung existenziell zu werden droht.

Die Reihe startet mit dem niederländisch-belgischen Film The Broken Circle. Der beginnt mit dem Kennenlernen des Paares und steuert nach dem Tod des Kindes auf die zunehmende Entfremdung hin. Der britische Klassiker Wenn die Gondeln Trauer tragensetzt bereits nach dem Kindstod ein. Auf einer Reise nach Venedig, wird das Paar zunehmend von unheimlichen Visionen geplagt. In Vinyan machen sich die Eltern auf eine wahnwitzige Reise, als die Mutter ihr bei einem Tsunami verlorenes Kind auf einem Film über burmesische Waisenkinder wiederzuentdecken meint. Auch in Antichrist begeben sich die Eltern in die Wildnis. Was als Selbsttherapie beginnt entwickelt sich zunehmend zu einem Horrortrip.

Die Filme steigern sich über die Reihe hinweg zunehmend in ihrer Bedrohlichkeit, bis am Ende der blanke Horror steht. Dabei überzeugen alle Filme durch eine grandiose Filmästhetik und ergänzen sich durch sehr unterschiedliche Schwerpunktsetzungen zu einem klugen wie facettenreichen Einblick in ein schweres Thema.

Filmreihe des aka-Filmclubs
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