Universität Freiburg Kollegiengebäude II

Platz der alten Synagoge 1
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Hörsaal 2006

In Kooperation mit den kritischen Mediziner*innen

Regie: Anne Zohra Berrached Buch: Anne Zohra Berrached, Carl Gerber Kamera: Friede Clausz Musik: Jasmin Reuter, Stefan Pfaffe Darsteller: Julia Jentsch, Bjarne Mädel , Emilia Pieske, Johanna Gastdorf Produktion: D, 2015 Länge: 103 min. Fassung: DCP, Dt. OV

Die Kabarettistin Astrid (Julia Jentsch) ist im sechsten Monat schwanger. Als sie und ihr Partner (Bjarne Mädel) erfahren, dass ihr Kind das Downsyndrom und einen schweren Herzfehler haben wird, müssen sie eine Entscheidung treffen: für ein geistig und körperlich schwer behindertes Kind oder für ein Ende der Schwangerschaft. Eine starke Frau, die auf alles eine Antwort weiß, wird zusammen mit ihrem Partner in eine Situation geworfen, in der es keine klare Antwort mehr gibt. Was wissen die Eltern über ein mögliches zukünftiges Leid ihres Kindes? Über den Lebenswert dieses Menschen? Die Regisseurin Berrached hat ihrem Film eine Verbindlichkeit verpasst, die man selten erlebt. Wir schauen ihren Protagonisten zu wie sie genauso schwer um eine Entscheidung kämpfen, wie all die Paare, die im realen Leben hier um eine Antwort ringen müssen. Markus und Astrid gehen dabei auf unterschiedliche Weise mit dem Thema um, so dass trotzige Zuversicht, viele offene Fragen und ärztliche Antworten mit beginnenden Zweifeln und Ängsten aufeinandertreffen. Dabei zeichnen Bjarne Mädel und Julia Jentsch die Charaktere mit einer Authentizität, dass man kaum hinsehen will. 24 Wochen sensibilisiert für ein Thema, über das ungern geredet wird, inszeniert mit Elementen aus der Dokumentarfilmszene, die eine fesselnde Intensität und Glaubhaftigkeit vermitteln. Und dabei wird den ganzen Film lang nicht vergessen, dass in dieser Situation keine vereinfachenden Antworten zulässig sind: das Publikum wird sich seine eigene Meinung bilden müssen. Vor dem Film wird es einen kurzen Input von uns kritischen Mediziner*innen zur politischen Aktualität des Themas geben und nach dem Film gern Raum für Fragen und Diskurs.

Film & Diskussion zur Pränataldiagnostik
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