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Die G20 Repressionswelle geht weiter – Neuer Termin zur solidarischen Prozessbegleitung
Am kommenden Mittwoch den 04.07.2018 findet nun doch der Prozess der Aktivistin Robin am
Amtsgericht Hamburg Mitte wegen Körperverletzung statt. Der erste Termin wurde aufgrund eines
falsch ausgestellten und damit ungültigen Strafbefehls abgesagt. In dem ersten Strafbefehl gab es
zwar den Vorwurf der Körperverletzung, der vorgeworfene Sachverhalt beziehungsweise der
Tathergang, waren aber in dem Schreiben vergessen worden, stattdessen befand sich dort
ausschließlich ein leerer Platzhalter. Eine Woche später wurde nun ein gültiger Strafbefehl
ausgestellt und der neue Termin mitgeteilt. Wie die Polizei den Vorwurf Körperverletzung jedoch
begründen will bleibt weiter unklar.
Genau ein Jahr nach den G20 Protesten in Hamburg sind immer mehr Menschen von der
darauffolgenden Repression betroffen, weil sie gemeinsam gegen die menschenverachtende Politik
der G20 und ihren unsinnigen Gipfel in Hamburg demonstriert haben.
Trotz all ihrer Hetze vor, während und nach dem Gipfel, ist es weder den Medien noch den
Sicherheitsbehörden gelungen, uns zu spalten. Wir lassen uns nicht einschüchtern, nicht klein
kriegen, egal wie stark ihre Repression ist. Und das wird ihnen auch jetzt nicht gelingen!
Wir lassen es uns nicht verbieten für unsere Ideale zu kämpfen. Auch wenn dieser Gipfel zu Ende
ist, unser Kampf für eine bessere Welt ohne Krieg, Ausbeutung, Ungerechtigkeit, Unterdrückung
und Knäste ist es nicht.
Durch den demokratiefeindlichen, autoritären Verfolgungswillen des Staates, versucht er immer
mehr Verurteilte zu präsentieren, egal um welchen Preis. Die massive Polizeipräsenz, Gewalt und
Überwachung vor und während dem Gipfel, war nur der Anfang. Es sitzen seit dem Gipfel
Menschen im Knast und die Polizei hat angekündigt ca. 3000 Verfahren nach den Protesten zu
verfolgen. Jetzt braucht es gegenseitige Unterstützung und Solidarität. Die Repression richtet sich
gegen Einzelne, gemeint sind wir alle. Das sollte nicht nur eine Parole sein. Wenn wir uns
gemeinsam ihrer Repression entgegenstellen und uns unterstützen bei Prozessen, im Knast und im
Alltag, verliert ihre Drohkulisse an Wirkung und wir werden handlungsfähiger. Deshalb freuen wir
uns über eine solidarische, bunte, deeskalative Prozessbegleitung am kommenden Mittwoch.
Die Verhandlung findet im Amtsgericht Hamburg Mitte um 13:30 Uhr, am Sievekingplatz 3
(Strafjustizgebäude) Sitzungssaal 186 / Erdgeschoss statt. Eine vorherige Personenkontrolle am
Eingang des Sitzungssaals, sowie die Abnahme von Handys wurde angekündigt. Wie immer gilt,
wer bei den G20 Protesten beteiligt war und nicht erkannt wurde oder einen offenen Haftbefehl hat,
sollte nicht zu Prozessen gehen.
Unsere Solidarität gegen ihre Repression!
The G20 repression continues - call for solidary support at court - second date
This Wednesday, the 4th of july 2018 the activist Robin will stand trial on an assault case at the
Hamburg-Mitte district court. How the police intends to construct and justify these accusations
remains unclear.The first court session was cancelled due to a formal error in the penalty order. The entire section
describing the supposed criminal act was missing. This shows how the court is overstrained by the
number of lawsuits they‘re trying to push through.
One year after the G20 protests in Hamburg numerous people face repression because they took
part in the protests against the inhuman G20 politics and their absurd summit.
Despite all the agitation, before during and after the summit, neither the media nor the state security
agencies succeeded in dividing us. We won‘t let them daunt us, belittle us, no matter their
repression. They will fail to stop us.
We will not let them hinder us from fighting for our ideals. The summit is over, but our fight for a
better world without war, exploitation, injustice, oppression and prisons continues.
With the antidemocratic, authoritarian eagerness for persecution, the state tries to present more and
more convicted people, no matter the price. The massive police presence, state violence and
surveillance before and during the summit was only the beginning. People are incarcerated since the
protests and the police announced that they want to persecute activists with 3000 lawsuits.
We now need to stick together and show our solidarity. They persecute a few, but they mean all of
us. This should be more than a slogan. When we face their repression together and support each
other at court, in prison and in daily life, their threats loose their effect and we become more
capable of acting. Therefore we‘re looking forward to solidary, colorful and deescalative trial
support.
The trial will take place at Amtsgericht Mitte at 13:30 pm, Sievekingplatz 3 (Strafjustizgebäude),
Sitzungssaal (room) 186 / ground floor. An entry control was announced and cell phones will be
taken from you. As always people that joined the protests and have not been identified and people
with an active arrest warrant should not come to court.
Our solidarity against their repression!