Moderation: Stefan Reinecke (taz, Berlin)
Diskussionspartner:
Prof. Dr. Ulrich Herbert (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
Prof. Dr. Christina von Hodenberg (Queen Mary College, University of London)
Dr. Gerd Koenen (Frankfurt a. M.)
Dr. Thomas Zimmer (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
Die Perspektiven auf „1968“ sind überaus vielfältig, und es ist kaum mehr möglich, das Ereignis auf einen einzigen, alles umfassenden Nenner zu bringen. In Frankreich und der Bundesrepublik, in Italien und Mexiko, in den USA und in der Tschechoslowakei waren es ganz unterschiedliche Bezüge, die mit diesem Jahr und seinen Revolten verbunden waren. Die Eruptionen von „1968“ betrafen Nationen und politische Lager, Generationen und Geschlechterbeziehungen, soziale Klassen und politische Kultur. Aber überall waren die Ereignisse dieses Jahres Teil und Höhepunkt längerfristiger Wandlungsprozesse, die allesamt vom Zweiten Weltkrieg und seinem Ende ausgingen. Die Podiumsdiskussion wird versuchen, diese verschiedenen historischen und politischen Perspektiven miteinander in Beziehung zu setzen: War „1968“ die Wasserscheide zwischen Nachkriegszeit und Gegenwart?