Hasankeyf, eine seit 12.000 Jahren besiedelte Stadt in Nordkurdistan steht als Symbol für den Widerstand gegen das Ilisu–Staudamm–Projekt der türkischen Regierung. Das Ilisu-Projekt am Fluss des Tigris ist das zweit größte Staumdammprojekt der türkischen Regierung, dessen Fertigstellung voraussichtlich zwischen August und Ende diesen Jahres geplant ist. Initiiert wurde es 1997 und nimmt eine Schlüsselposition im Südostanatolien-Projekt (türk. Güneydoğu Anadolu Projesi; GAP) ein, welches hauptsächlich in dem mehrheitlich kurdisch bewohnten Südosten der Türkei umgesetzt wird. GAP besteht aus 22 großen Dämmen mit einer Kapazität von 8000 Megawatt pro Stunde. Geplant ist die Bewässerung von 1,8 Millionen Hektar Land. Das Ilisu-Projekt kostet zwei Milliarden Euro. Das Projekt würde mit seiner Höhe von 138 Meter den Tigris auf einer Länge von 136 Kilometer stauen und ein Gebiet von 313 Quadratkilometer überfluten. Das bringt massive Bedrohungen für die Natur als auch das Leben von 80.000 Menschen mit sich. Desweiteren wird das gezielte Zurückhalten des Wassers als Waffe im Krieg der Türkei gegen die Menschen in Nordsyrien und Nordirak eingesetzt: Die Felder vertrocknen, die lokale Energieerzeugung ist zerstört. Weltweit werden Energie und Wasser – z.B. durch Privatisierung als Machtmittel eingesetzt.
Unter dem Motto: "Wasser und Energie. die neuen Machtmittel in Hasankeyf und anderswo" auch in Freiburg Infostände auf dem Augustinerplatz. Weitere Infos unter: https://kusofr.wordpress.com
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