In dem Buch “Auf dem Weg nach Magadan” beschreibt der ehemalige anarchistische Gefangene Ihar Alinevich die vom ihm erlittenen Torturen während seiner Gefangennahme im KGB-Gefängnis in Belarus (Weißrussland) im Zeitraum von 2010 bis 2011. Als Inhaftierter in einem Spezialgefängnis für politische Gefangene des Staates wurde er einem ganz persönlichen Programm physischer und psychischer Folter unterworfen.
Während seines Gefängnisaufenthaltes trifft er verschiedene Personen: von Politikern, die nach den Präsidentschaftswahlen in Belarus 2010 verhaftet worden waren, bis hin zu Leuten aus dem inneren Kreis der belarussischen Diktatur, die in Ungnade fielen und vom Lukashenko-Regime ebenfalls verfolgt wurden.
Das Buch beschreibt die Realität politischer Arbeit und ihre Risiken im Fall von Aktivist*innen aus Belarus und es beleuchtet die Probleme von Knast und Kapitalismus sowie die möglichen Alternativen dazu. Die Übersetzer*innen des Buches werden zudem auf die aktuellen sozialen Proteste in Belarus und die Rolle der Anarchist*innen in diesen eingehen.
27. Oktober // 19:00 Uhr // Interym (Adlerstraße 2)