Großer Hörsaal Biologie (Universität Freiburg - Biologie II/III)

Schänzlestraße 1
79104 Freiburg
Deutschland

Der Fremdenlegionär ist ein poetisches Drama, das in der Abgeschiedenheit Dschibutis spielt, wo eine Einheit französischer Fremdenlegionäre ihren Alltag zwischen Drill, Ritualen und Kameradschaft verbringt. Unter der strengen Aufsicht von Feldwebel Galoup verbringen die Männer ihre Tage mit Übungen und körperlicher Selbstvergewisserung. Als der junge Rekrut Sentain zur Truppe stößt, gerät Galoup aus dem Gleichgewicht: Bewunderung, Eifersucht und latente Rivalität verschränken sich zu einer spannungsvollen Dynamik. In langen, choreografisch anmutenden Szenen entfaltet der Film ein sinnliches, homoerotisch angehauchtes Tableau von Bewegung, Landschaft und Stille, präsentiert aus der Erzählperspektive Galoups.

Beau Travail, wie der Film international heißt, gilt als einer der zentralen Werke von Claire Denis, die zu den bedeutendsten europäischen Regisseurinnen der Gegenwart zählt. Nach Zusammenarbeiten mit Wim Wenders und Jim Jarmusch entwickelte sie seit den späten 80er-Jahren eine eigene, unverwechselbare Bildsprache. Der Film ist inspiriert von Herman Melvilles Erzählung Billy Bud und schafft es wie kaum ein anderer, existenzielle Schwere und körperliche Poesie zu vereinen. Auch daher zählt Der Fremdenlegionär heute zu den prägendsten europäischen Filmen der 1990er Jahre.

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