In den nächtlichen Straßen Hongkongs kreuzen sich die Schicksale eines Auftragskillers, seiner rätselhaften Partnerin und weiterer verlorener Seelen. Ihre einsamen Streifzüge offenbaren eine poetische Suche nach Nähe in einer Welt voller Entfremdung.
Eine Netzwerkerzählung, die ins Neon-Licht der Leuchtstoffröhren getauchte Figuren und die Nicht-Orte um sie herum miteinander verbindet. Daraus entsteht eine Mischung aus Gangsterfilm, Liebesgeschichte und melancholisch-komödiantischem Vater-Sohn-Drama, das sich vor allem immer wieder als zutiefst romantisch herausstellt. Wong Kar-Wai und sein Kameramann stellen sicher, dass die Kamera ständig mobil und kinetisch bleibt, womit wir dem Erleben unserer Großstadt-Protagonisten sehr nahe kommen können. Immer wieder beschäftigen sich seine Filme mit Gefühlen von Verlorenheit, der schwierigen Suche nach Verbindung und mit der Frage, ob es noch möglich ist, durch die Liebe auszubrechen. Auch Fallen Angels macht dabei keine Ausnahme. Besonders die Schlusseinstellung des Films wird sich mit ziemlicher Sicherheit ins Gedächtnis einbrennen. Das Kino kann selbst noch eine kleine Rauchschwade aus einer Zigaretten große Bedeutung verleihen.
