Kneecap ist der autobiografische, explosive Aufstieg der gleichnamigen irischen Rapgruppe – ein Film, der gleichzeitig vulgär, witzig und politisch brisant ist. Die drei Bandmitglieder spielen sich selbst und nehmen uns mit auf eine Reise vom Unterrichtsraum eines Musiklehrers bis auf die großen Bühnen, auf denen ihre energiegeladenen, antiautoritären Texte Massen mobilisieren. Der Film verbindet rohe Comedy mit scharfer Gesellschaftskritik und beweist, dass Hip Hop weit mehr ist als Musik: Es ist Sprachrohr, Protestform und kulturelles Statement zugleich.
Zwischen berauschenden Partys, einer bunten Mischung aus Drogen und anarchischem Humor geht es vor allem um Nationalstolz und Identität. Die Gruppe rappt auf Irisch-Gälisch, verteidigt die eigene Sprache und Kultur und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund gegenüber dem royalen Nachbarn. Ihre Songs sind provokativ, politisch und trotzdem mit einem schelmischen Augenzwinkern versehen – mal ein Seitenhieb auf die Obrigkeit, mal ein wilder Aufruf zur Selbstbestimmung.
Kneecap ist mehr als ein Biopic: Es ist eine Hymne an die Jugend, an die Subkultur und an die Kraft des Hip Hop, Politik, Humor und Herz in einem Beat zu vereinen. Ein Film, der laut, schrill und unverschämt ehrlich wirkt – genau wie die Musik der Band selbst – wobei man nie so recht weiß, wo die Realität endet und die gefeierte Selbstdarstellung beginnt.
