Eine Küche, ein Raum, wenig Platz: Größtenteils in Schwarz-Weiß zeigt La Cocina eine US-amerikanische Küchencrew, die mehrheitlich aus eingewanderten Menschen besteht. Ständig tropfen Sorgen um den nicht anerkannten Aufenthaltsstatus in das übervolle Fass einer klaustrophobischen Küchenatmosphäre. Mit jeder Minute spitzt sich die Lage in der Arbeitshölle zu...
Mit selten eingesetzter Farbe und einem unglaublichen Sounddesign erkundet La Cocina zwischenmenschliche Beziehungen, die in einem unsozialen Umfeld zum Scheitern verurteilt sind. Das Innenleben der Hauptcharaktere sickert nach und nach durch die gezwungen lockere Fassade des Galgenhumors.
La Cocina erzählt eine Geschichte, die trotz ihres klaren Bezugs auf die aktuelle US-Politik zeitlos scheint. Es ist die Geschichte eines Systems, das Illegalität erschafft, um anschließend als „illegal“ stigmatisierte Menschen auszubeuten. Angst wird erzeugt, verstärkt, als Motivation für den Profit genutzt. Die Tragikomödie zeigt Gesellschaftsstrukturen, die in ihrer perfidesten Form mit der Angst des Nicht-Dazugehörens spielen: Sie treiben Menschen in die Diskriminierung ihrer eigentlichen Verbündeten. Geradezu übermächtig erscheint das System angesichts der zerbrechlichen Individuen, die darin gefangen sind. Immun gegen jeden Versuch des Stillstands stampft die Maschinerie immer weiter.