„Wenn wir nicht in die Welt gehen können, so sollen wenigstens unsere Bilder von uns erzählen können.“ (Dževada, Teilnehmerin des Fotoprojekts, im Jahr 2000)
Anlässlich des 30. Jahrestages des Genozids von Srebrenica zeigt AMICA e.V. die Foto-Ausstellung „Unsere Sicht – 12 Frauen aus Srebrenica“. Die Ausstellung ist das Ergebnis eines Fotoprojekts, das im Jahr 2000 von der Fotografin Barbara Hartmann initiiert wurde. Das Fotoprojekt begleitete über viele Jahre zwölf Frauen, die das Grauen des Bosnienkriegs und des Genozids in ihrer Stadt erlebt haben. Private Fotografien dokumentieren, wie die Folgen des Kriegs und der tiefe Schmerz der Erinnerungen lange nach Kriegsende den Alltag, die Wahrnehmung und die Umgebung der Frauen bestimmen. Die Bilder zeigen auch ihren Mut, Zerstörtes wiederaufzubauen, zurückzukehren und miteinander zu sprechen.
Bis 2015 trafen sich die Frauen aus dem Fotoprojekt in regelmäßigen Abständen, um sich und ihren Alltag zu fotografieren. Bei den gemeinsamen Bildbesprechungen legten sie ihre Bilder auf den Tisch und begannen zu erzählen – über Verlust, Trauer aber auch über ihr alltägliches (Über-)Leben. Diese Frauen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft fanden in ihren Bildern eine ganz eigene Sprache, ihre Geschichten zu erzählen.
Die ersten Jahre des Fotoprojekts verliefen „analog“. Ab 2015 ging das Fotoprojekt auch online: unter dem Hashtag #everydaysrebrenica ist die Ausstellung über Instagram und Facebook zu sehen.
Das Fotoprojekt wurde in Kooperation mit AMICA e.V. in Freiburg und Prijatelijce in Tuzla durchgeführt.
Zur Eröffnung sprechen:
- Cornelia Grothe, Geschäftsführerin AMICA e.V.
- Dr. Sulamith Hamra, Leiterin der Geschäftsstelle Gender und Diversity der Stadt Freiburg
- Barbara Hartmann, Fotografin und Initiatorin des Projekts
Ausstellung: 3. Juli - 25. Juli