Madeline ist manchmal Katze, manchmal Schildkröte. Aber auch wenn sie Madeline ist, weiß man nicht, ob sie Madeline gerade nur spielt. In den Augen ihrer besorgten Mutter ist sie ein verletzliches Wesen, dessen psychische Störung nach Fürsorge verlangt und nach medizinischer Behandlung. Auf der Bühne aber, im Theaterworkshop der bis ins Extrem fordernden, manchmal leichtsinnigen Evangeline, ist Madeline stark, beeindruckend und eine Naturgewalt. Als die ehrgeizige Leiterin des Workshops die Teenagerin dazu drängt, ihr reiches Seelenleben und die schwierige Geschichte mit ihrer Mutter in die gemeinsame Kunst zu integrieren, beginnen die Grenzen zwischen Performance und Realität zu verschwimmen. Der daraus resultierende Kampf zwischen Fantasie und Vereinnahmung entwächst dem Proberaum und droht das Leben aller drei Frauen zu zerstören.
Ein wahrlich sinnlicher und immersiver Trip in die Psyche einer Teenagerin: Madeline’s Madeline schreckt nicht davor zurück, geistige Gesundheit, Rassenspannungen und die vampirhafte Beziehung zwischen Identität und Aufführung auseinanderzunehmen. Das ist unerbittliches, elektrisierendes Kino!
