Mountains May Depart gliedert sich in drei Episoden, die sich über mehrere Jahrzehnte erstrecken – von den 1990er Jahren bis in das Jahr 2025. Im Mittelpunkt steht die Protagonistin Tao, die zwischen zwei Männern unterschiedlicher sozialer Herkunft wählen muss. Ihre Entscheidung prägt nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das ihres Sohnes, der sich in einem zunehmend globalisierten Umfeld mit Fragen der Identität und Entfremdung konfrontiert sieht.
Jia Zhangke zählt zu den bedeutendsten Regisseuren des zeitgenössischen chinesischen Kinos. Seit seinem Debüt in den späten 1990er Jahren hat er sich mit Filmen wie Still Life (2006) oder A Touch of Sin(2013) als präziser Chronist des gesellschaftlichen Wandels Chinas etabliert. Seine Werke bewegen sich zwischen dokumentarischer Beobachtung und poetischem Realismus und thematisieren häufig die Auswirkungen der wirtschaftlichen Öffnung Chinas auf das Leben gewöhnlicher Menschen.
Mit Mountains May Depart erweitert Jia Zhangke seinen filmischen Ansatz, indem er eine Zukunftsperspektive integriert und so die langfristigen Folgen der gesellschaftlichen Transformationen reflektiert. Der Film hinterfragt die Spannungen zwischen Tradition und Moderne, Heimat und Fremde sowie persönlichem und kollektivem Schicksal der heutigen chinesischen Gesellschaft.
Diese Vorführung wird ermöglicht durch die Förderung vom Konfuzius-Institut an der Universität Freiburg e. V.
