Dieser viel zu wenig gesehene, autofiktional konstruierte Film dreht sich um das Sexleben von Frank und die Unhaltbarkeit seiner Beziehung zu seinem Partner Bernd. Seine sexuelle Identität muss er in seinem Beruf als Lehrer versteckt halten, sich gleichzeitig aber immer wieder in die Öffentlichkeit begeben, um seine Begehren auszuleben. Mit einer lockeren episodischen Struktur und ungeschönt inszenierten Szenen im Großstadtraum ausgestattet, schafft Ripploh eine der besten queeren Komödien aller Zeiten, mit enormem Sprachwitz und einem hohen Anteil an Selbstironie.
Des Weiteren ist das Besondere an dem Film auch seine Funktion als Zeitkapsel, die damalige Verhältnisse festzuhalten vermag. So schafft Taxi zum Klo die frühere Haltung zur Homosexualität in der Gesellschaft aufzunehmen und einen neuen Standard für ihre explizite Darstellung im Kino zu schaffen. Um sich besser vorstellen zu können, was von dem Film zu erwarten ist, kommentiert der Regisseur sein Filmwerk wie folgt: „Allerdings verfolgte ich keine politischen Ziele, sondern verwirklichte rein private Interessen: Meine Karriere als Lehrer war futsch. Und der Film erfüllte ganz simple Rachegelüste, nach dem Motto: Euch zahle ich es heim.“
