Nostalghia erzählt die Geschichte eines russischen Schriftstellers, der in Italien auf den Spuren eines Landsmannes reist, aber von einer tiefen Melancholie ergriffen wird. Ihm wird bewusst, dass er seine Heimat niemals wirklich verlassen kann, denn sie lebt in ihm fort – als unerreichbare Erinnerung, als eine geistige Verankerung, die sich nicht einfach durch Ortswechsel auflösen lässt.
Tarkowski inszeniert Nostalghia mit langen, ruhigen Einstellungen, die von melancholischer Bildsprache und tiefen Symbolen durchzogen sind. Wasser, Feuer und verfallene Landschaften werden zu Metaphern für innere Zerrissenheit und die Vergänglichkeit der Zeit. Das Gefühl der Sehnsucht nach einem anderen Ort ist hier nicht mit Abenteuerlust verbunden, sondern mit Schmerz und Identitätsverlust. Letztlich hinterfragt Nostalghia die Vorstellung, dass Fernweh jemals befriedigt werden kann.
CW: Suizid
