Der Film, basierend auf den Memoiren der Journalistin Amy Liptrot, begleitet die junge Frau Rona, wie sie nach Jahren des exzessiven und selbstzerstörerischen Lebensstils in London in ihre ruhige Heimat, die abgelegenen Orkney-Inseln in Schottland, zurückkehrt. In ihrem alten Zuhause, einem Ort der Zuflucht, aber auch der Konfrontation, versucht sie sich wieder ihren Eltern anzunähern, indem sie ihren Vater auf dessen Schaffarm unterstützt und sich mit ihrer entfremdeten Mutter auseinandersetzt, die Trost in einer religiösen Gemeinschaft sucht. Trotz einer erfolgreichen Entzugstherapie merkt Rona schnell, dass ihr Kampf gegen die Sucht lange nicht vorbei ist und sie sich noch vielen Dämonen ihrer Vergangenheit stellen muss, um ihren Platz in der Welt wiederzufinden. Auf Aufnahmen der rauen, ruhigen Natur der Orkney-Inseln folgen immer wieder ausschweifende, flackernde Partyszenen und Darstellungen des Alkoholmissbrauch aus vergangener Zeit.
Familiäre Konflikte, Selbstzweifel und die Suche nach Identität werden in diesem Film mit dem Thema der Alkoholsucht verknüpft und dieser somit nicht als isoliertes Problem dargestellt. Saoirse Ronans komplexe und tiefe Darstellung einer Frau im Kampf gegen die Schatten ihrer Vergangenheit und um ihre Zukunft, sowie die haptische Naturinszenierung bilden für diese Geschichte einen beeindruckenden Rahmen.
