Großer Hörsaal Biologie (Universität Freiburg - Biologie II/III)

Schänzlestraße 1
79104 Freiburg
Deutschland

Meisterregisseur Luchino Visconti legt mit diesem Film die Adaption eines damals eigentlich als unverfilmbar geltenden Textes von Thomas Mann vor. Vergänglichkeit, Obsession und die Suche nach Schönheit können als Hauptthemen ausgemacht werden. Der alternde Komponist Gustav von Aschenbach reist nach Venedig und erblickt dort einen idealschönen Jungen, der ein schwer zu deutendes Begehren in ihm auszulösen scheint. Während er sich immer weiter in seine Anziehung zu diesem unerreichbar erscheinenden Jugendlichen hineinsteigert, beginnt in Venedig die Pest auszubrechen und die Stadt selbst scheint wie Aschenbach ihrem Untergang entgegenzugehen.

Der autobiographisch gefärbte Text von Mann wird von Visconti in einen ästhetisch überbordenden und inhaltlich herausfordernden Film übertragen, der uns keine klare Richtung vorzugeben scheint, wie wir die Handlungen und Begierden unseres Hauptprotagonisten einzuordnen haben. Es ist schwer zu erkennen, was Aschenbach in dem jungen Tadzio genau zu sehen vermeint. Dieser scheint für ihn weniger ein Mensch als vielmehr die Verkörperung von allem zu sein, was Aschenbach in seinem künstlerischen Leben gerade verloren geht und des Wunsches, die Zeit zurückdrehen zu können.

In Kooperation mit dem Studium generale
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