Gleichzeitig als eine Vorgeschichte zum Zauberer von Oz und als Adaption eines langlebigen und weltweit erfolgreichen Broadway-Musicals konzipiert, beschäftigt sich Wicked vor allem damit, Themen wie Diskriminierung oder die Funktionsweise autoritärer Herrschaft zu verhandeln. Zwei junge Hexen unterschiedlicher Herkunft sind zunächst auf der Akademie Feindinnen, bevor sie doch langsam beginnen, Freundschaft zu schließen. Ihre Reise wird sie schließlich in die heiligen Hallen des Zauberers höchstpersönlich führen, wo die Weichen für ihr weiteres Lebensschicksal gestellt werden, in der Glinda zur Guten Hexe des Nordens, Elphaba aber zur Bösen Hexe des Westens wird.
Hollywood kehrt mit Wicked (Teil 1) zurück zum Big-Budget-Musical, das mit aufwendigen Kulissen und Choreographien, gekonnten Gesangsleistungen und pompöser Ausstattung zu beeindrucken sucht. Zudem bietet der Film unterschiedliche, aber gleichermaßen unterhaltsame Seherfahrungen an, die jeweils darauf basieren, wie stark die Kenntnis der Oz-Erzählung beim jeweiligen Publikum ausgeprägt ist. In jedem Fall stellt der Film klar, dass Gut und Böse in ihrer Definition auch immer eine Frage von Macht und Perspektive sein werden.
