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Peterhof

Niemensstraße 10
79098 Freiburg
Deutschland

Der Holocaust und Nordafrika

Vortrag von Aomar Boum (Professor für Anthropologie und sephardische Geschichte an der University of California in Los Angeles, USA)

Im Jahr 2018 veröffentlichte das United States Holocaust Memorial Museum eine bedrückend umfangreiche „Enzyklopädie der Lager und Ghettos“ in den durch die Verbündeten Nazideutschlands kontrollierten Ländern und Kolonien. Darin wurden auch die mehr als 100 wenig bekannten Lager der faschistischen Achsenmächte in Nordafrika erstmals detailliert beschrieben. Einer der Verfasser war der aus Marokko stammende und in den USA lehrende Historiker Aomar Boum, der auch die Essay-Sammlung „The Holocaust and North Africa“ sowie Dokumente über die (Kriegs-)Jahre 1934-1950 in Nordafrika mit herausgegeben hat.

In seinem Vortrag beschreibt Aomar Boum – ausgehend von den jüdisch-muslimischen Beziehungen in den 1930er-Jahren – die Folgen der Vichy-Herrschaft für die Juden und Jüdinnen Nordafrikas und für Flüchtlinge aus Europa, die Funktion der Arbeitslager in der Region sowie den aktuellen Forschungsstand zum Thema.  

 

Mit Übersetzung aus dem Englischen

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Unsere vergessenen Befreier
(De-)koloniale Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg

Filme und Vorträge in Freiburg
Di 11.03. – Di 03.06.2025

Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Unzählige Menschen und alle Kontinente wurden durch diesen Krieg erschüttert, dessen Zentrum Deutschland war. Die Nationalsozialisten hatten den Weltkrieg 1939 mit dem Überfall auf Polen begonnen, und schließlich über Europa hinaus nach Asien, Ozeanien, Afrika und die Amerikas ausgeweitet. Gleichwohl müssen bereits der italienische Abessinienkrieg 1935 in Äthiopien/Eritrea und der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg ab 1937 als Teil dieses globalen Krieges begriffen werden, denn beide wurden von den mit Deutschland verbündeten Achsenmächten Italien und Japan begonnen. Vergessen werden darf dabei allerdings nicht, dass die Zahl derjenigen aus aller Welt, die sich den Nazis militärisch entgegenstellten, weit größer war, als die Zahl ihrer internationalen Verbündeten.

Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung von Nazideutschland wollen wir mit zahlreichen Vorträgen und einer Filmreihe mit Gästen aus Algerien, Frankreich, Italien, Brasilien, Korea und den USA sowohl seinen Opfern wie auch den Widerstandskämpfer*innen aus dem Globalen Süden gedenken. Damit wollen wir zum Perspektivwechsel von einer eurozentrischen hin zu einer globalen Geschichtsschreibung beitragen. Europa, und insbesondere Deutschland, muss sich der historischen Verantwortung stellen, die es gegenüber Kontinenten, Ländern und Regionen hat, die durch Kolonialisierung und Krieg zerrüttet wurden. Untrennbar damit verbunden ist auch die Verantwortung gegenüber Menschen, die heutzutage aus ihren Herkunftsländern flüchten und hier nach Schutz und Asyl suchen.

 

Eine Veranstaltung von iz3w und Kommunales Kino Freiburg in Kooperation mit ACT – Africa Center for Transregional Research, Blaues Haus Breisach, Centre Culturel Français Freiburg, DEAB, De/Coloniality Now, FAIRburg, Frankreich-Zentrum, freiburg-postkolonial, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, KoBra – Kooperation Brasilien, Kulturaggregat, recherche international, Theater Freiburg, Weingut Dilger

Mit finanzieller Unterstützung des Landtags und des Staatsministeriums Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg, gefördert von Brot für die Welt mit Mitteln des kirchlichen Entwicklungsdienstes, INTA-Stiftung, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Kulturamt Freiburg

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