Großer Hörsaal Biologie (Universität Freiburg - Biologie II/III)

Schänzlestraße 1
79104 Freiburg
Deutschland

Die zwei Schwestern Anais und Elena sind an unterschiedlichen Punkten ihres Lebens. Während die 12-jährige Anais noch am Beginn ihrer Pubertät steht, befindet sich Elena als 15-jährige schon mittendrin in ihrem sexuellen Erwachen. Während des Films entwickelt es ein Verhältnis zwischen Elena und dem deutlich älteren Fernando, das von einer signifikanten Differenz in Bezug auf Privilegien und körperlicher Macht geprägt ist. Das Verhältnis beider Schwestern sowie der Eintritt der patriarchalen Gewalt in ihren Erfahrungsraum lässt den Film immer mehr in eine tragische Richtung abdriften.

In distanzierten und häufig bedrückend langen Kameraperspektiven schildert Breillat die Selbstrealisationsversuche von zwei jungen Mädchen in einem System von sexueller Gewalt und repressiver Überwachung. Auch hier sucht sie sich einen neuralgischen Punkt in der menschlichen Entwicklung aus, der die herrschenden Verhältnisse besonders sichtbar werden lässt. Letztendlich lässt sie beide jungen Frauen an der Welt scheitern, in der sie zu leben gezwungen sind. Dennoch stellt sich dann an uns die Frage, warum das Scheitern des Widerstands so alternativlos erscheint, warum keine Form der Rebellion mehr effektiv werden kann.

Gezeigt im Rahmen der Filmreihe: Catherine Breillat

Bild: © Flach Film

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