Großer Hörsaal Biologie (Universität Freiburg - Biologie II/III)

Schänzlestraße 1
79104 Freiburg
Deutschland

Der Film "Son of Saul" des ungarischen Regisseurs László Nemes behandelt die Erlebnisse eines jüdischen Häftlings im Konzentrationslager Auschwitz. Im Mittelpunkt steht Saul Ausländer, dargestellt von Géza Röhrig, der als Mitglied des Sonderkommandos im Lager arbeitet.

Die Kamera begleitet Saul in Nahaufnahmen durch den Lageralltag und zeigt die Geschehnisse aus seiner Perspektive. Der Regisseur verzichtet dabei weitgehend auf explizite Gewaltdarstellungen und vermittelt die Atmosphäre vor allem über Geräusche und Sauls Reaktionen. Die Handlung beginnt, als Saul in einem Jungen, der eine Vergasung überlebt hat, seinen Sohn zu erkennen glaubt. Er fasst den Entschluss, dem Kind ein jüdisches Begräbnis zu ermöglichen. Dieses Vorhaben bringt ihn in Konflikt mit anderen Häftlingen, die einen Aufstand planen.

Nemes' Inszenierung verzichtet auf Sentimentalität und einfache Antworten. Stattdessen konfrontiert er die Zuschauer:innen mit der subjektiven Wahrnehmungs-Realität des Holocaust. "Son of Saul" gilt als bemerkenswerter Debütfilm, der einen neuen Ansatz findet, sich dem Thema Holocaust im Kino zu nähern.

Jan Luca Lorey

Gezeigt im Rahmen der Filmreihe: Nie wieder

Bild: © Sony Pictures Releasing GmbH

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