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THE WALL
China führt ein staatliches Programm zur „Bekämpfung der Bildungsarmut“, das unter anderem darum bemüht ist, Schulabbrecher wieder in die Schulen zu holen. Im ländlichen Yunnan bleiben die Rückkehrer auf dem Schulgelände eingesperrt, doch ihre Gedanken kreisen um das Geschehen jenseits der Schulmauer. THE WALL folgt 2019 und 2020 drei Schülern im letzten Jahr der Mittelschule. Welche Zukunft haben die „schwarzen Schafe“ in dem hochgradig leistungs- und wettbewerbsorientierten Bildungssystem des heutigen Chinas? Der Film zeigt ein anderes Bild als das Stereotyp asiatischer Studierender, die noch nachts in der Bibliothek sitzen, strebsamer Schüler*innen und von Gesellschaften mit besonders disziplinierten und fleißigen Jugendlichen.
China 2021 / OmeU / 73 Min. //
Regie: Yang Xiongxiang, Wang Sisi, Li Yingzhi //
Mo 05.02., 19:30, zu Gast: Produzent Peter Ran //
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China im Fokus
Seit Jahrzehnten weist der chinesische Film eine beeindruckende Heterogenität und Formenvielfalt auf und erhält auf internationalen Festivals weltweit große Aufmerksamkeit. Wir präsentieren aktuelle chinesische Filme, die wir auf Festivals gesehen, und die uns beeindruckt haben. Sie erzählen mit großer Lust und präzisem Blick aufs Leben "kleine" und individuelle Geschichten. Die Annahme, dass der chinesische Film eindeutig ein Instrument für Indoktrinierung und Ideologie ist, lässt sich nur bedingt aufrechterhalten. Etliche chinesische Filmemacher*innen wie Wang Bing oder Jia Zhang-ke spüren gesellschaftliche Umwälzungen ihrer Zeit im Persönlichen und Alltäglichen und lassen sich nicht von der Politik einspannen.