Die erste Vampirin der Filmgeschichte, die einen Tschador trägt und Skateboard fährt: In einer Stadt, in der ein paar schwermütige Seelen gegen den Geruch von Einsamkeit ankämpfen, treibt ein weiblicher Vampir auf dem Skateboard sein Unwesen. Ein iranisch-amerikanischer Kultfilm in Schwarz-Weiß: Bad City ist eine fiktive iranische Provinzstadt. In dieser gottverlassenen Stadt versucht Rockabilly Arash, die Schulden seines drogensüchtigen Vaters beim durchtätowierten Dealer und Zuhälter Saeed zu begleichen. Als eines Nachts Saeed gegen die Prostituierte Atti gewalttätig wird, taucht die feingliedrige Vampirin im Tschador auf …
Das in Farsi gesprochene Debüt der iranisch-amerikanischen Regisseurin Ana Lily Amirpour ist ein unglaublicher Wurf. Die US-amerikanische Filmemacherin iranischer Herkunft begeisterte die Kritik mit einem ureigenen Stil, der selbstbewusst – dabei aber gänzlich unaufgeregt – scheinbar unvereinbare Filmgenres – Melange aus Spaghetti-Western, Film Noir und Vampirfilm – und kulturelle Einflüsse kombiniert und so etwas atmosphärisch Neues schafft. Die Vampirin ist weiblich, fährt Skateboard und ist ein etwas nerdiger Musikfan – dementsprechend stark ist auch der Soundtrack des Films. Aber vor allem ist sie einsam und wünscht sich wohl wie die anderen verlorenen Seelen im Film vor allem Liebe.
USA/IR 2013 / OmU / 99 Min. /
Regie: Ana Lily Amirpour / Mit Sheila Vand, Arash Marandi, Marshall Manesh, Mozhan Marnò
Fr 02.06., 21:30 / Mi 21.06., 19:30
