Regie: Helke Sander | Drehbuch: Helke Sander | Kamera: Katia Forbert | Besetzung: Joachim Baumann, Frank Burckner, Eva Gagel | Raumzeit: West Germany 1978 | Länge: 98 Min | Medium: DCP | Sprachfassung: dt. OV
Edda Chiemnyjewski ist 34, geschieden, Mutter eines anhänglichen Schulkindes und von Beruf Pressefotografin. Nebenher bereitet sie mit anderen Westberliner Fotografinnen eine Ausstellung vor, die ein Bild der Stadt zeichnen soll. Weil das vom Senat geförderte Projekt die ursprünglichen Dimensionen aber zunehmend übersteigt, muss Edda einiges in Bewegung setzen, um Auftraggeber und Pressevertreter von ihrer Vision zu überzeugen … In ihrem essayistischen Spielfilm schildert Helke Sander aus feministischer Perspektive, ironisch und klug das allgemeingültige Dilemma einer berufstätigen Frau, die sich in ihren zerstückelten Alltagserfahrungen als das Gegenteil einer „allseits entwickelten Persönlichkeit“ (DDR-Jargon) empfindet. In den fragmentarischen Episoden ihrer Erzählung dokumentiert sie zudem das Weichbild der geteilten Stadt, wie auch den Lebensstil und Kulturgeschmack der künstlerischen Eliten im Westen. Seine Authentizität bezieht der Film nicht zuletzt aus zahlreichen Originalaufnahmen der Fotografin Abisag Tüllmann (1935–1996); sie spielt in Redupers eine kleine Rolle, in der sie die Probleme ihres Berufs reflektiert.