“Gaddafi hat mein Leben zerstört. Niemand wird jemals erfahren, was ich erlebt habe. Niemand wird sich davon auch nur eine Vorstellung machen können. Niemand.” Muammar al-Gaddafi propagierte die Gleichberechtigung der Frau. Dabei, so wurde inzwischen bekannt, hielt der Diktator über Jahrzehnte unzählige Mädchen und Frauen im Keller seines Palastes gefangen, misshandelte und missbrauchte sie. Die Journalistin Annick Cojean stieß auf dieses größte Tabu in der libyschen Gesellschaft nach Gaddafis Tod. In ihrem Buch “Niemand hört mein Schreien” erzählt sie die Lebensgeschichte der jungen Soraya, die den Mut hatte, das Schweigen zu brechen.
Annick Cojean arbeitet als internationale Korrespondentin für die französische Tageszeitung Le Monde und ist eine der bekanntesten Journalistinnen Frankreichs. Sie hat bereits mehrere preisgekrönte Bücher veröffentlicht, zuletzt den Porträtband “Was uns stark macht” (2019) über inspirierende Frauen wie Patti Smith, Virginie Despentes, Joan Baez, Aslı Erdoğan, Vanessa Redgrave u.a.
Seit 1993 unterstützt AMICA Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten. AMICA entstand 1993 aus einer Freiburger Initiative als Reaktion auf die sexualisierte Kriegsgewalt im Bosnienkrieg und ist heute eine international tätige Nichtregierungsorganisation. In Libyen ist AMICA seit 2012 in Libyen.
Volkshochschule im Schwarzen Kloster, Theatersaal, Rotteckring 12, 79098 Freiburg (Standort)
Veranstaltet von: AMICA e.V. in Kooperation mit der Volkshochschule Freiburg
Sprache: Lesung aus dem französischen Originaltext und der deutschen Übersetzung, Gespräch und Austausch im Anschluss auf Französisch und Deutsch.
Reservierung erwünscht
Eintritt frei