KoKi

Urachstraße 40
79102 Freiburg im Breisgau
Deutschland

70.000 Jüdinnen und Juden wurden von den Deutschen und deren Kollaborateur*innen in Litauen ermordet, darunter Fanias gesamte Familie. Fania schloss sich zuerst einer jüdischen Widerstandsgruppe an und nach der Liquidierung ihres Gettos, verbündete sie sich mit der sowjetischen Partisan*innenbewegung. Sie führte Sabotagemissionen aus und beteiligte sich an der Befreiung von Vilnius durch die Rote Armee.

 

Im Ausland erhielt sie Anerkennung, doch in ihrer Heimat wurde sie zur Zielscheibe von nationalistischen und antisemitischen Gruppierungen. Die Staatsanwaltschaft ließ die 86-Jährige wegen mutmaßlicher Beteiligungen an Kriegsverbrechen vernehmen. Erst auf internationalen Druck wurden die Ermittlungen auf Eis gelegt. Fanias Engagement ist eine Gratwanderung: einerseits droht die Entpolitisierung ihrer Gedenkarbeit und die Entfremdung von Weggefährt*innen, anderseits läuft sie Gefahr, neue antisemitische Angriffe und eine Wiederaufnahme des Ermittlungsverfahrens zu provozieren.

Christian Carlsen entwirft das erste filmische Porträt einer ehemaligen jüdischen Partisanin und zeigt eine Frau, die beides ist: Opfer fortwährender Verfolgung und streitbare Akteurin im Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit.

In Kooperation mit Fanprojekt Freiburg im Rahmen des Erinnerungstags im deutschen Fussball „!Nie wieder“ 

D 2018 / OF / 113 Min.

Regie: Christian Carlsen

Sa 25.03., 19:00 / Eintritt frei / Zu Gast: Christian Carlsen und Vertreter*innen der Jüdischen Gemeinde Freiburg

Kooperation mit dem Fanprojekt Freiburg
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