Französische Stummfilmklassiker
Als der Komponist Enric Damor mit dem Vorleben seiner Gattin Eve konfrontiert wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Eves früherer Liebhaber Frederic versucht, seine Tochter Claire zu verführen und Eve zu erpressen. Enric, als großer Bewunderer Beethovens drückt seinen Schmerz in einer neuen Sinfonie aus: der "Zehnten Symphonie". Ihr Thema beschreibt, was er empfindet: "Zu Füßen seines Meisters Beethoven versucht ein an der Untreue der Frauen Verzweifelter zu vergessen und seine Trauer zum Ausdruck zu bringen". Der Film war damals bei Publikum und Kritik sehr erfolgreich und gilt als erster abendfüllender Stummfilm der französischen Filmgeschichte, der eine durchkomponierte Tonspur besaß.
Der Regisseur Abel Gance ließ für diesen Film eine eigene Partitur komponieren, doch aus Kostengründen waren nur wenige Kinos in der Lage, diese Komposition aufzuführen. Der anspruchsvolle Film blieb dadurch relativ unbekannt. Er gilt als der erste abendfüllende Stummfilm in Frankreich und wird heute als ein Meisterwerk in der Cinémathèque française aufbewahrt.
Frankreich 1918 / 94 Min.
Regie: Albel Gance
Am Klavier: Günter A. Buchwald