Seit Jahrzehnten ist die im Norden Malis liegende Stadt Gao eine wichtige Durchlaufstation für Migrantinnen und Migranten auf ihrem Weg durch die Sahara nach Nordafrika und Europa. Die Stadt am Rande der Wüste ist aber auch Zuflucht für all jene, deren Traum von einem besseren Leben geplatzt ist und die wieder zurückkehren müssen oder wollen. An einem Ort laufen ihre Wege zusammen: im von Caritas international Freiburg betriebenen House of Migrants. Der junge malische Regisseur Ousmane Samassékou erzählt anhand ergreifender Einzelschicksale Geschichten von Perspektivlosigkeit und Angst, aber auch von Hoffnung und gelebter Solidarität. Samassékou hat seinen Dokumentarfilm unter anderem seinem Onkel gewidmet, der vor über 30 Jahren fortging und spurlos verschwand.
Père Anselm Mahwera hat das House of Migrants 2009 gegründet und es bis 2016 geleitet. Er stammt aus Tansania und gehört der Ordensgemeinschaft der Afrikamissionare an. Mahwera lebt und arbeitet derzeit in Berlin, und wird im Anschluss an den Film von der Arbeit vor Ort berichten.
In Kooperation mit Caritas international Freiburg, iz3w & Afrique-Europe-Interact.
Frankreich, Mali, Südafrika 2021 / OmeU / 85 Min.
Regie: Ousmane Samassékou
Zu Gast: Père Anselm Mahwera, Gründer des House of Migrants in Mali / Einführung & Moderation: Martina Backes, iz3w