Großer Hörsaal Biologie (Universität Freiburg - Biologie II/III)

Schänzlestraße 1
79104 Freiburg
Deutschland

Schänzlestraße 1 (auf google Maps Schänzlestraße 9)

Der Filmklassiker Fellinis folgt dem Kraftprotz Zampano auf seiner Reise mit einem Wagen durch Italien. Für seine immer gleiche Aufführung benötigt er eine Assistentin und kauft einer armen Witwe ihre Tochter Gelsomina ab. Der brutale Umgang Zampanos trifft auf die chaplineske Unschuldigkeit Gelsominas, die gemeinsam die Realität der italienischen Landstraßen durchleben. Als beide für kurze Zeit in einem Zirkus gastieren, lernen sie den Akrobaten Matteo kennen – und die Dinge nehmen einen für Fellinis Filme charakteristischen Lauf.

Dieser Film wird in Kooperation mit der Biennale für Freiburg gezeigt. Die diesjährige Ausgabe, die Biennale für Freiburg 2, widmet sich unterschiedlichen Bedeutungsschichten, Reibungsflächen und Potenzialen des öffentlichen Raums und nimmt die Straße als Thema, Rezeptionsrahmen und Wirkungsort von Kunst zum Ausgangpunkt ihrer Überlegungen. In Fellinis La Strada – Das Lied der Straße ist die Straße Lebensraum: Sie ist sozialer Treffpunkt, dient der Fortbewegung und ist Ort der Prägung und Veränderung der Charaktere. Die Straße wird zum zentralen Wirkungsort der Narration, ohne selbst im Mittelpunkt zu stehen. Das Hauptmotiv des Films beschreibt vielmehr das Zusammentreffen der zwei Protagonist*innen Zampano und Gelsomina, deren innere Reise als isolierte Charaktere und deren Unmöglichkeit einer Überwindung emotionaler Barrieren. Für Gelsomina, die wahrscheinlich zum ersten Mal von ihrer Heimat entfernt ist, stellen ihre Begegnungen mit und auf der Straße auch eine Art der Selbstfindung dar.

Die Biennale für Freiburg ist eine junge Plattform für die Präsentation, Entwicklung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst in Freiburg. Mit wechselnden thematischen Schwerpunkten widmet sie sich künstlerischen Zugängen zu drängenden gesellschaftspolitischen Fragen. Die Biennale versteht sich als Angebot für Freiburg, das die eingehende Beschäftigung mit lokalen Gegebenheiten in Spannung zu außenstehenden Perspektiven setzt. Ziel ist es, durch die Entwicklung von Formaten und künstlerischen Arbeiten in engem Austausch zwischen eingeladenen Künstler*innen und lokalen Akteur*innen explizite Bezüge zur Stadt herzustellen und einen nachhaltigen Beitrag für das kulturelle und künstlerische Leben Freiburgs zu leisten. Darüber hinaus baut die Biennale die Präsenz und Ausstrahlung der Stadt im internationalen Kunstfeld kontinuierlich aus. Die Biennale für Freiburg freut sich im Sommersemester 2023 mit einer Reihe an dieses Feature anzuschließen und ganz unterschiedliche Perspektiven auf die und von der Straße aus in den Blick zu nehmen.

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Organization