Was sehen wir, wenn wir die Tür unseres Elternhauses öffnen und alles wieder so vorfinden, wie es in unserer Kindheit war? Und schließlich eine andere Tür öffnen, die uns zur Realität zurückführt, aber nur um dann an der nächsten Straßenecke wieder eine ganz andere Welt zu betreten? Diese Ursprungsidee von Ingmar Bergman wurde zwar in ein Roadmovie um einen älteren, sturen Biologie-Professor Isak abgewandelt, dennoch bleiben die Themen des Existentialismus und der Frage, inwiefern wir unser Leben ehrlich betrachten können und wollen, vorhanden. Es sind schmerzvolle Dialoge, die wir in der kurzen Laufzeit dieses Films erleben, sei es in den wunderschön gefilmten Traumsequenzen der Kindheit und Jugend Isaks, die wir während der Autoreise von Stockholm nach Lund miterleben, oder in den Erinnerungen der schwangeren Marianne, die mit Isaks einzigem Sohn Evald verheiratet ist, der dieses Baby jedoch strikt ablehnt. Der Professor (und somit auch wir als Zuschauerinnen und Zuschauer) wird mit seiner Einsamkeit und Unnahbarkeit konfrontiert und erkennt diese Eigenschaften sowohl in seiner alten Mutter als auch in seinem Sohn, einem Arzt mittleren Alters, wieder, und beginnt allmählich, sich selbst, seine Vergangenheit, seine Gegenwart und seinen nahenden Tod zu akzeptieren.
Wilde Erdbeeren erhielt schon bei seiner Premiere und auch noch heute überragende Kritiken und landet immer wieder auf diversen Bestenlisten.
Dieser Film wird im Rahmen des 65. Jubiläums des aka gezeigt.
Alle Filme im Programm des aka-Filmclub werden in Originalversion mit deutschen Untertiteln gezeigt (Ausnahmen gekennzeichnet). Einlass ab 19.30 Uhr, Eintritt 1,50€ mit Mitgliedsausweis (beides ausschließlich an der Abendkasse erhältlich).
Mehr Informationen unter www.aka-filmclub.de
All movies are shown in original language with German subtitles. Doors open 19.30 pm, entrance fee 1,50€ with membership card.