Professor Georg Manfeldt (KP) vermutet auf der dunklen Seite des Mondes Wasser, Sauerstoff – und: Gold. Während seine Kollegen seinen Thesen nicht glauben, weckt er das Interesse von Wolf Helius (WF). Dieser ist bereits dabei, zusammen mit dem Ingenieur Windegger (GvW) und dessen Verlobten Friede Velten (GM), eine Rakete namens „Friede“ zu bauen, um zum Mond zu fliegen. Doch auch Gold-Spekulanten erfahren von den Plänen und setzen durch, dass ein Agent mit an Bord geht, der das Mondgeld kontrollieren will. So kommt es auf dem Mond zu Kämpfen um das Edelmetall, und als der Sauerstoffbehälter beschädigt wird, muss einer den Kürzeren ziehen – und auf dem Mond bleiben, damit die anderen sicher zur Erde zurückkehren können.
Fritz Langs Frau im Mond ist nach seinem Film Metropolis (1926) der zweite große Science-Fiction-Klassiker der Kinogeschichte, zu dem gleichfalls seine Frau Thea von Harbou das Drehbuch schrieb. Auch durch die liebevoll gestalteten Sets und dank überzeugender Kameraarbeit gelang ihm mit diesem Film schon zur Uraufführung ein großer Erfolg, der die damalige Mondbegeisterung des Publikums (u.a. Albert Einstein) noch weiter anfeuerte und eine Vision des „Flugs zum Mond“ entwarf. Um den Raketenstart dramaturgisch voll in Szene zu setzen, dachte Lang sich u.a. den „Countdown“ aus, der seitdem die Konzentration bei allen Weltraumflügen bündelt – und für den Fritz Lang von der Nasa zum „Father of the Rocket Science“ ernannt wurde. Zusammen mit seinen Beratern, insbesondere dem Raketenwissenschafter Hermann Oberth, entwarf er auch das Modell einer Stufenrakete, welches später verwirklicht wurde. Der Blick auf die 40 Jahre vor der Mondlandung zu Film gebrachten Vorstellungen, Ideen und Hoffnungen von Fritz Lang und seinen Zeitgenossen lohnen sich auch heute noch sehr, 40 Jahre nachdem Neil Armstrong seinen kleinen Schritt gemacht hat. Lasst Euch dieses Meisterwerk nicht entgehen, sondern entdeckt es für Euch!
Wir zeigen den Film als Teil unsere Festwoche zum 65. Jubiläum mit Live-Begleitung von Günter A. Buchwald!
Eintritt 3€
Hinnerk Feldwisch-Drentrup