Freiburg + online

Der Krieg in der Ukraine zeigt uns einmal mehr, wie die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Gas und Kohle und globale Machtstrukturen politisches Handeln prägen und unser aller Leben beeinflussen. Mit den von Kriegen betroffenen Personen solidarisch zu sein heißt deswegen auch, Machverhältnisse in Deutschland sichtbar zu machen, zu verändern und für eine sozial-ökologische Transformation zu kämpfen.

Dabei schleicht sich jedoch besonders in der Klimagerechtigkeitsbewegung das Gefühl ein, Demonstrationen aber auch Blockaden alleine bringen nicht den notwendigen Erfolg. Die Aktionsformen scheinen zu wenig Druck auf Entscheidungsträger*innen auszuüben, sodass dringende Veränderungen für den gesellschaftlichen Wandel nicht umgesetzt werden. Seit einigen Monaten wird deshalb vermehrt innerhalb von Gruppen aber auch in der Presse über eine Erweiterung des zivilen Ungehorsams, hin zu Sabotageakten, gesprochen.

Wir wollen Aktiven in sozialen Bewegungen, Interessierten und Mitgliedern einen Rahmen bieten, sich intensiv mit der Rolle von sozialen Bewegungen sowie den verschiedenen Möglichkeiten effektiver, gewaltfreier Aktionsformen für eine sozial-ökologische Transformation zu beschäftigen und mit neuen Impulsen die Reflektion über die eigene Praxis anregen.

Dazu haben wir einige Vordenker*innen eingeladen, von denen wir uns wichtige Impulse erhoffen:

  • Jutta Sundermann ist Aktivistin und Autorin, war für die Kampagnenorganisation Campact im Dannenröder Wald dabei. Sie sammelte auch bei Attac und Aktion Agrar Kampagnenerfahrung und begleitet gerne Aktionsgruppen und Bürger*inneninitiativen. Sie ist Mitherausgeberin des neu erschienenen Buches "Aktionsbuch Verkehrswende".
  • Dr. Michael Neuber ist Bewegungsforscher bei der Technischen Universität Berlin und Mitglied im Institut für Protest- und Bewegungsforschung. Der Fokus seiner Arbeit liegt auf der Erforschung kultureller Praxis sozialer Bewegungen, wobei er sich insbesondere mit Umweltbewegungen und populistischer Mobilisierung befasst hat.
  • Dr. Sarah Köhler ist Referentin der Ökumenischen Arbeitsstelle Anthropozän im Ökumenischen Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten". Sie will Theologie im Zeitalter des Anthropozäns weiterdenken und zu einer neuen, transformativen christlichen Praxis anregen.

Neben Vorträgen der drei Referent*innen gibt es Raum für gemeinsame Diskussionen mit den Referent*innen und Teilnehmenden, unter anderem in Kleingruppen. Moderiert wird die Veranstaltung von unserem Vorstandsmitglied und Mitarbeitenden Uli Wohland.

  • Datum: Samstag, 21. Mai von 14 bis 17 Uhr
  • Teilnahme in Freiburg: Ring der Körperbehinderten e.V. (barrierefreier Raum "Oktagon"), Meckelhof 1, 79110 Freiburg.
  • Teilnahme Online: Für die Online-Teilnahme nutzen wir die Plattform "BigBlueButton". Ab 13:45 Uhr findet eine kurze Technikeinweisung für Menschen, die mit BigBlueButton noch nicht vertraut sind, statt.
  • Coronamaßnahmen: Das Hygienekonzept erstellen wir nach den bis dahin gültigen Corona-Regelungen.
  • Anmeldung: Per Mail bis spätestens zum 15. Mai an buero.freiburg@wfga.de mit der Angabe, ob die Teilnahme in Präsenz (Freiburg) oder online erfolgt.
 

Die Veranstaltung ist kostenlos. Wir freuen uns über eine Spende. Hier geht es zu unserer Spendenseite: https://wfga.de/spenden/ .

 

Öffentliches Jahrestreffen: Vorträge + gemeinsame Diskussion