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Platz der Alten Synagoge

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79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Kurdisches Neujahrsfest - Newroz

Das kurdische Neujahrsfest Newroz, das am 21. März gefeiert wird, hat eine lange Tradition: ,,Newroz" heißt wörtlich ,,der neue Tag" und hat sich aus den Wörtern ,,nu" (neu) und ,,roj" (Tag) über ,,nur"' und ,,nuroz" zu ,,newroz" entwickelt. Als Fest der Wiedergeburt feiern KurdInnen, AfghanInnen, PerserInnen, BelutschInnen, TadschikInnen u.a. heute dieses Fest, das sie alle um ihre eigenen Bräuche bereichert haben.

Mythologie des Newrozfestes

Zum mythologischen Hintergrund des Newrozfestes ist zu bemerken, dass die unterschiedlichen Auslegungen über die Ursprünge von Newroz darauf zurückzuführen sind, dass die Menschen in den verschiedenen Gegenden des Landes das Fest um ihre jeweils eigenen Bräuche erweitern. Die eigentliche Geschichte des Newrozfestes in seiner noch heute gültigen Bedeutung als Symbol des Widerstands geht zurück auf den Mythos, dass sich das Volk von der Unterdrückung des grausamen Herrschers Dehok befreite.

Die Legende erzählt, dass Dehok, der sogar seinen Vater umbrachte, sich durch die Ermordung des damaligen Herrschers Camsid an die Macht gebracht hatte. Eines Tages wuchsen ihm zwei Schlangen aus seinen Schultern. Verzweifelt bat er Ärzte und Weisen aus dem ganzen Land um Hilfe. Einmal wurde ihm empfohlen. er solle die Schlangen täglich mit den Gehirnen von zwei jungen Menschen füttern, das würde sie vielleicht töten. So gab Dehok einem Wächter den Befehl, täglich zwei junge Menschen umzubringen. Hass und Abscheu regten sich unter dem Volk, doch es war wehrlos. Dank einiger mitfühlender Wächter des Dehok, unter ihnen Ermayil und Kermayil, wurden jeden Monat 30 junge Menschen vor dem
grausamen Tod bewahrt, indem man den Schlangen statt zwei Menschenhirnen ein Schafshirn und ein Menschenhirn zum Fressen gab.

Hunderte mussten in die Berge flüchten. Kawa, der bekannte Held der Newroz-Mythologie, brach eines Tages das Schweigen des Volkes und organisierte den Widerstand gegen die Despotenherrschaft. Der weitaus seltener genannte Feridun beteiligte sich ebenfalls am Volksaufstand - aus Rache, weil sein Vater dem Tyrann geopfert worden war. Und gemäß dem Mythos ,,Shanamey Firdewsi" war er es, der Dehok umbrachte. Die eigentliche Heldenrolle kommt jedoch Kawa zu, denn ihm gelang es, das Volk zum Widerstand zu bewegen und es so zu befreien. Der Sturz des Dehok machte der Grausamkeit und dem Leid ein Ende. Aus der Freude, diese harte Zeit überwunden zu haben und aus dem Bedürfnis heraus, dieses große Ereignis zu feiern, wurde das Newrozfest geboren.
Es gibt eine Parallele zwischen der damaligen und der heutigen
Situation der KurdInnen. Dehok verkörpert die kolonialistischen Unterdrückenden der Gegenwart und Kawa nach wie vor die kurdische Befreiungsbewegung.

Wenn Newroz naht, werden große Feuer entzündet. Da Kawa, um das Eisen zu schmieden, mit dem er zum Kampf aufrief, Feuer brauchte, wurde dieses Feuer zu einem wichtigen Symbol für Newroz. Auch soll Kawa nach der Befreiung des Volkes auf einen hohen Berg gestiegen sein und dort ein großes Feuer entzündet haben, um den Sieg zu verkünden. Auch in
dem heiligen Buch ,,Zend Avesta" des zarathustrischen Glaubens hat das Feuer eine große Bedeutung.

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