Vor 35 Jahren, kurz nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl, veröffentlichte der Soziologe Ulrich Beck seine aufsehenerregende Studie „Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne“. Mitten in einer Pandemie, deren Ende und Folgen noch nicht absehbar sind, drängt sich eine erweiterte Auseinandersetzung mit Begriff und Theorie der Risikogesellschaft auf.
Bei der Online-Tagung „Über Leben in der Risikogesellschaft“ am Freitag, 29. Oktober von 14 bis 20 Uhr stellen Expertinnen und Experten aus den Bereichen Soziologie, Medizin, Technikfolgenabschätzung, Versicherungswirtschaft, Finanzwirtschaft und Politik ihre Perspektiven auf das Thema „Risikogesellschaft“ vor und diskutieren unter anderem diese Fragen: Welche Folgen hat es, wenn Unsicherheit zum vorherrschenden Lebensgefühl wird? Wie tarieren wir die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit unter diesen Voraussetzungen aus? Und gibt es etwas, das die unterschiedlichen Risiken, mit denen wir es gleichzeitig zu tun haben, verbindet, sodass, wer die Verbreitung von Seuchen versteht, auch Finanzkrisen, die Dynamik des Sozialen und die Ausbreitung von Computerviren versteht?
Zu Gast sind unter anderen der Münchner Soziologe Wolfgang Bonß, der Freiburger Soziologe Stefan Kaufmann und die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V. Ute Teichert.
Die Online-Tagung führt die Katholische Akademie Freiburg gemeinsam mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg und dem Centre for Security and Society (CSS), Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg durch.
Die Online-Veranstaltung ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich an: www.katholische-akademie-freiburg.de.