Gefangenenschreiben für Ella/UP1 am Dienstag den 6.7. ab 16 Uhr in der G19
Am 24. Juni wurde Ella, deren Identität den Repressionsbehörden bislang unbekannt ist,
zu zweieinhalb Jahren Knast verurteilt. Sie soll SEK Beamte während der Räumung des
Dannenröder Waldes von einer Traverse aus in 15 Metern Höhe verletzt haben.
Der Prozess, der gegen Ella geführt wurde, ist von tiefem politischen Hass gegenüber
Linken und der Klimagerechtigkeitsbewegung gekennzeichnet gewesen. Es handelt sich bei
der Freiheitsstrafe gegen Ella um ein politisches Urteil. Hier soll ein Exempel staturiert
werden.
Im Prozess wurden entlastende Beweismittel der Verteidigung nicht zugelassen. Das Urteil
wurde allein auf der Aussage zwei vermummter SEKler gefällt, während Ella immer wieder
für ihre Identitätsverweigerung angegriffen wurde. Die Aussagen der SEKler widersprachen
sich, immer wieder verstickten sie sich in Lügen.
Es geht uns im Endeffekt aber nicht darum, zu urteilen, wer wann was gemacht hat oder nicht.
Ella kämpft einen Kampf, den wir selbst tragen und dem sich in den vergangenen Monaten
massenhaft Menschen aus Freiburg und darüber hinaus angeschlossen haben. Der Danni hätte nie
geräumt werden dürfen, nicht in der Klimakrise, nicht für eine Autobahn, unter keinen
Umständen.
Getroffen hat es Ella, aber gemeint sind wir alle. Dieses Urteil ist eines, das sich gegen
die gesamte Klimagerechtigkeitsbewegung richtet. Ella hat auch deshalb unsere volle, unein-
geschränkte Solidarität. Deshalb wollen wir uns am Dienstag den 6.7. an der G19 treffen, um
Ella zu schreiben. Kommt ab 16 Uhr vorbei und unterstützt Ella und den Kampf für Klima-
gerechtigkeit!
Ella selbst äußert sich immer wieder aus dem Knast, ihre Briefe findet ihr
unter: https://freethemall.blackblogs.org/ Ella spricht Spanisch und Englisch.