Am neuen SC-Stadion

Ab 17:00 Uhr am neuen SC-Stadion (angemeldete Kundgebung direkt am Startpunkt des Autokorsos): https://goo.gl/maps/pE7qguKFnjKk4tCX9

+++ Organisiert euch in Kleingruppen und überlegt euch Aktionen! +++

Seit Monaten schon machen die sogenannten "Querdenker" bzw. "Corona-Rebellen" durch die Verharmlosung der Covid-19-Pandemie sowie ausgeprägte Wissenschaftsfeindlichkeit auf sich aufmerksam. Auch permanente Geschichtsrelativierungen, bis hin zur Banalisierung der Judenverfolgung und der Shoah, sind auf den Kundgebungen ein wiederkehrendes Motiv.

Die Corona-Verharmloser:innen fühlen sich dabei vom Staat im Stich gelassen und wähnen sich als letzten Widerstand gegen eine drohende "Gesundheits-Dikatur".

Seit einiger Zeit haben sie ein neues Aktionsmodell für sich gefunden: den Autokorso. Abgeschirmt von nervigem Gegenprotest und kaltem Wetter lässt es sich so richtig schön schwurbeln und Lügen verbreiten. Schon seit Mitte Dezember fahren sie jede Woche durch die Stadt. Die Themenbereiche gehen dabei von Kritik an den Corona-/Hygiene-Maßnahmen, über eine angebliche Impfpflicht bis hin zum "Great Reset".

Bei den bundesweit stattfindenden Demonstrationen und Kundgebungen zeigte sich inzwischen mehrfach, dass diese "Bewegung" eng mit Rechtsextremen und Faschist:innen kooperiert bzw. auf diese angewiesen ist. Auch in Freiburg sind Rechtsextreme, wie die rechten AfD'ler Robert Hagermann & Karl Schwarz sowie andere, der AfD nahestehende und als gewaltaffin einzustufende Personen gern gesehene Gäste. Auch Reichsbürger des mittlerweile eingestellten "Freien Mikrofons Freiburg" sind stets willkommen beim Freiburger Autokorso der Corona-Leugner:innen. Während Demonstrationen von Querdenken und co kam es des Öfteren schon zu Angriffen auf Passant:innen, Pressevertreter:innen und Gegendemonstrant:innen.

Auch wenn Corona-Leugner:innen punktuell richtige Probleme feststellen, wie bspw. Einschränkungen in der Freizeit, während es nach wie vor nur Empfehlungen für Home-Office gibt, Hygieneregeln an Arbeitsplätzen häufig nicht eingehalten werden können oder müssen, wird nie thematisiert, warum dies geschieht. Stattdessen werden kapitalistische Klassengegensätze ausgeblendet, der völkische Zusammenhalt hochgehalten und die Schuld in einer vermeintlichen Verschwörung einer geheimen Elite gesehen. Strukturelle Probleme werden u.a. mit antisemitischen Erklärungsmuster verkürzt und populistisch postuliert.

Doch nicht mit uns: Lasst uns auf diese reaktionäre "Bewegung" mit solidarischem Zusammenhalt antworten!

In den letzten Wochen haben wir den Autokorso mehrfach blockiert, gestört, auseinandergerissen und die Route teilweise verkürzt! Dies hat dazu geführt, dass die Anzahl der Autos geschrumpft ist. Zeigen wir ihnen weiterhin in aller Deutlichkeit, dass sie nicht willkommen sind. Weder mit ihren Verschwörungsmythen, noch mit ihren rechtsoffenen Allianzen.

Beteiligt euch an Gegenprotest, Blockadeaktionen und kritischer Beobachtung! Kommt nur, wenn ihr symptomfrei seid, zieht euch eine (bestenfalls FFP2-) Maske an und bewegt euch in kleinen Gruppen. Achtet auf Abstände und Eigenschutz, bringt euch nicht unnötig in Gefahr. Damit wir möglichst flexibel agieren können, kommt bitte mit dem Fahrrad!

Solltet ihr festgenommen werden, dann macht gegenüber der Polizei keinerlei Aussagen! Kontaktiert den EA unter 0761/409 7251! Weitere Hinweise zu und Unterstützungsangebote bei Repression findet ihr bei der Roten Hilfe oder dem Ermittlungsausschuss (EA). Meldet euch unbedingt dort, solltet ihr Post von der Staatsanwaltschaft bekommen.

Machen wir den Autokorso gemeinsam zum Desaster. Solidarität statt Querdenken!

Organisiert euch in Kleingruppen und überlegt euch Aktionen!