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Delphi

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79106 Freiburg
Deutschland

AUS:LOTEN
Die persönliche Mitte finden, in Balance sein mit sich selbst und der umgebenden Umwelt erscheint als Sisyphosarbeit der (post-)modernen Welt. Nicht umsonst locken Lebensmittel, Ratgeberliteratur und Yogaseminare mit dem großen Versprechen eines achtsamen und glücklichen Lebens, das eine Verbindung zu sich und anderen ermöglichen soll.
Das aktuelle Thema AUS:LOTEN möchte tiefer gehen: Die vom Menschen angelegten, verzweigten Wege, die trotz häufiger Richtungswechsel meist in ein Zentrum führen, verbinden sich symbolisch mit den organischen Windungen des menschlichen Gehirns, das durch äußere Impulse stets neue Verschaltungen schafft. Der eigene Zustand, das Befinden und die Erscheinung sind keine Konstanten, sondern unterliegen einem stetigen Wandel. Durch das stetige - bewusste wie auch unbewusste - Positionieren strebt der Mensch nach einem Gleichgewicht, das aufgrund seines fragilen und temporären Stadiums schwer zu erreichen und letztlich zu halten ist.
Körperliches und emotional-geistiges Gleichgewicht hängen zusammen. Im Lot zu sein bedeutet mehr als sich im Gleichgewicht zu bewegen, statisches Festhalten an einen Zustand des inneren Äquilibriums gleicht einem Stillstand. In jedem Moment hat der Mensch die Möglichkeit sich neu an die dynamische Veränderung in sich und in seiner Umwelt anzupassen. Dieses Nachdenken über das Verhältnis des Menschen zu sich selbst und seiner Umwelt erscheint als das ständige ins Lot bringen der Beziehung des Menschen zu Sprache und Macht, Leib und Seele, Sexualität, Raum und Zeit, Bild und Zeichen.


In den nächsten vier Wochen zeigen wir immer donnerstags um 19 Uhr einen Film, der sich auf besondere Art und Weise dem AUS:LOTEN widmet.
Den Beginn macht der Dokumentarfilm „Glaube, Liebe, Hoffnung“ aus dem Jahr 1994 von Andreas Voigt, der kurz nach der Wende Jugendliche in Leipzig begleitet und so die tiefgreifenden Veränderungen der ostdeutschen Gesellschaft abbildet.

AUS:LOTEN
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